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Tarquinia – etruskische Impressionen von Stefanie Friedrich

StefanieFriedrichAm Donnerstag, 6. April eröffnete das im Heimatmuseum untergebrachte Museum Prien die Ausstellung der Priener Künstlerin Stefanie Friedrich „Tarquinia“, genannt nach der ehemaligen etruskischen Metropole nordwestlich von Rom. Bei den in kräftigen Farben gehaltenen Exponaten ließ sich die Künstlerin von den etruskischen Wand- und Grabmalereien inspirieren. Dabei setzt sie auf die Kraft des Unvollendeten, denn darin liege die Kraft, denn da beginne die Fantasie, wie Erster Bürgermeister in seinem Grußwort sagte. Gerade jetzt, die Zeit um Ostern, sei für alle Christen eine Zeit, in der man zum Nachdenken und Innehalten angeregt werde. Die Ausstellung, die bis zum 7. Mai geöffnet ist, sei ideal dafür. Stefanie Friedrich gehe keine Kompromisse zugunsten konventioneller Ästhetik ein. Seifert empfahl, sich auf die Werke einzulassen, vielleicht sich auf ein Bild zu konzentrieren und nachzuspüren, was man fühle. Jeder Betrachter habe sein eigenes Empfinden. Die Kunst sei so vielfältig, man könne sie nicht in Kategorien wie schön oder besser als einordnen. Eröffnet wurde die Vernissage von einer Performance der Münchner Stimmkünstlerin Ruth Seebauer. Nach einem frei aus dem Etruskischen vorgetragen Text, der sich zu einem Lied wandelte, bei dem die Anwesenden als Chor miteinbezogen wurden, begann sie ihre Laudatio in Deutsch. Die Künstlerin habe „scheinbar Unvereinbares“ miteinander in Beziehung gesetzt. So verwebe sie Plastikfolien, Zeitungspapier und Schriften in ihre Bilder und lasse damit Farbkontraste mit Licht und Schatten entstehen. Faszinierend sei, so Stefanie Friedrich, bei den etruskischen Malereien vor allem die farbenfrohe Lebendigkeit. Die sie inspirierenden Grabgemälde seien nicht öffentlich, sondern nur für den Verstorbenen vorgesehen gewesen. Er sollte damit an das zu Lebzeiten vertraute Ambiente erinnert werden. Während in unserer Zeit der Tod verdrängt und möglichst schnell übergangen werde, hätten die Etrusker sich schon zu Lebzeiten mit der Endlichkeit auseinandergesetzt. Dies habe sie mit ihren Werken interpretiert – als Anspielung auf die Welt der Lebenden wie auch der Toten.

Geöffnet bis 7. Mai 2017, Dienstag bis Sonntag, 14 bis 17 Uhr
Valdagnoplatz 2, Maifeiertag geöffnet

 

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