Aktuelle Kultur
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Am Mittwoch, den 29. März 2017, 19 Uhr, findet ein musikalisches Künstlergespräch mit Andreas Kuhnlein und der Living Room Music Group statt. Diese außergewöhnliche musikalische Konversation erleben die Besucher im Rahmen der Ausstellung „MenschSein“ in der Städtischen Galerie Rosenheim.
Zwischen den Arbeiten von Andreas Kuhnlein musizieren die fünf Künstler in erstaunlicher Zusammensetzung: Wolfgang Binder (Oboe), Winfried Zrenner (Violine), Andreas Binder (Horn), Fany Kammerlander (Violoncello) und Uta Hielscher am Flügel. Auf die Arbeiten und Ausführungen des Bildhauers Andreas Kuhnlein werden die Musiker mit ihren Instrumenten virtuos reagieren. Weil Originalkompositionen für diese Besetzung äußerst rar sind, greifen die Musiker auf Arrangements zurück, die Winfried Zrenner erstellt hat. Oder sie übertragen vorliegendes Material raffiniert auf ihre Instrumente. So realisieren die fünf "Situationen" aus der Musikgeschichte von der Renaissance bis Bach und dann wieder aus der Gegenwart, arbeiten dabei die Ähnlichkeiten der materialen und rhythmischen Strukturen verblüffend heraus.
Andreas Kuhnlein über sein Werk: „Meine Arbeit geschieht im Bewusstsein eines unglaublichen Privilegs, nämlich einer nahezu uneingeschränkten Freiheit unserer Gedanken und Ausdrucksformen. Das ist beim Blick über unsere Grenzen hinweg alles andere als selbstverständlich. Deshalb bin ich auch zutiefst davon überzeugt, dass sich der Künstler bzw. die Kunst einer gesellschaftspolitischen Verantwortung weder verweigern kann noch darf.“
Der Eintritt kostet 16 Euro, ermäßigt 12 Euro. Das Konzert wird gefördert von Piano Bredschneider, Rosenheim.
Musikalische Künstlergespräch mit Andreas Kuhnlein und
der Living Room Music Group
Mittwoch, 29. März 2017, 19 Uhr
Besetzung: Wolfgang Binder/Oboe, Winfried Zrenner/Violine,
Andreas Binder/Horn, Fany Kammerlander/Cello, Uta Hielscher/Klavier
Eintritt 16 Euro / erm. 12 Euro (Konzert und Ausstellungsbesuch)
gefördert von Piano Bredschneider
Weitere Führungstermine sind nach Anmeldung möglich.
Eine Anmeldung zu allen Veranstaltungen ist erforderlich
unter Tel. 0049 (0) 8031 365 1447.
Foto: Martin Weiand - Andreas Kuhnlein: Aufbruch, 2006
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Sonderausstellung der Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek München in Kooperatin mit der Bayerischen Schlösserverwaltung:
25. März bis 15. Oktober im Pompejanum Aschaffenburg | Öffnungszeiten: täglich außer Montag 9 bis 18 Uhr
Von Villanova bis Rom – so weit erstreckte sich zeitlich und räumlich das Machtgebiet der Etrusker in Italien. Das Dorf Villanova bei der in der Po-Ebene gelegenen Großstadt Bologna hat der Villanova-Kultur des 10. bis 8. Jahrhunderts v. Chr. seinen Namen gegeben. Aus dieser landwirtschaftlich geprägten Kulturstufe entwickelte sich auf dem Gebiet der heutigen Toskana das Volk der Etrusker. Das aufstrebende Rom profitierte von der Nähe zu den viel weiter entwickelten Nachbarstädten und wurde schnell „etruskisiert“. Über Jahrhunderte hinweg lieferten sich Römer und Etrusker aber auch erbitterte Kämpfe, an deren Ende die politische Romanisierung Etruriens stand.
Noch heute, mehr als 2.000 Jahre nach dem scheinbaren Verschwinden ihrer Kultur, sind die Etrusker mit dem Hauch des Mystischen umgeben. Aus ihren Gräbern am Rande der oft malerisch gelegenen toskanischen Städte wurden seit dem 18. Jahrhundert Kunstschätze und Alltagsgegenstände geborgen. Die zugehörigen etruskischen Stadtanlagen selbst sind jedoch modern überbaut und durch die kontinuierliche Besiedlung in Antike und Mittelalter weitgehend zerstört. So bleiben uns vor allem ihre Gräber und die schriftliche Überlieferung,
um uns ein Bild dieser Hochkultur zu machen. Doch unsere Vorstellung wird durch die Quellen in eine bestimmte Richtung gelenkt, und es ist zu hinterfragen, ob wir auf diese Weise ein realistisches Bild gewinnen können. Für die Römer der späten Republik waren die Etrusker einerseits hochgeachtete Hüter tiefreligiösen Wissens, die durch ihr Orakelwesen einen direkten Weg gefunden hatten, den Willen der Götter zu erkunden. Andererseits waren sie politische Gegner, deren Land man nach und nach erobert hatte. Außerdem erschienen sie in der römischen Geschichte als tyrannische Könige, derer man sich entledigte, um die res publica zu begründen. Auch für die neuzeitliche historisch-archäologische Forschung waren die Etrusker zunächst ein Rätsel. Ihre von den Griechen übernommene Schrift war lesbar, aber die Sprache blieb unverständlich. Ihre Herkunft, ihr unvermitteltes Erscheinen in der Geschichte im späten 8. Jahrhundert v. Chr. und ihr Untergang nach nur wenigen Jahrhunderten steigerte den rätselhaften Charakter zusätzlich.
Viele der im 19. Jahrhundert noch bestehenden Fragen sind heute gelöst. So erkannte man, dass sich die etruskische Zivilisation kontinuierlich aus der früheisenzeitlichen Villanova
Kultur entwickelt hat. Allerdings sind Gruppen von Zuwanderern aus Griechenland und dem Vorderen Orient im Laufe der Jahrhunderte integriert worden. Durch seine bedeutenden
Erzvorkommen im ansonsten metallarmen Mittelmeerraum wurde Etrurien reich und zog weitere Händler und Künstler an. So erklärt sich ein rasanter Kultursprung im 8. und 7.
Jahrhundert v. Chr. Die schleichende Romanisierung Etruriens und die gleichzeitige kulturelle Hellenisierung Italiens lassen den Eindruck entstehen, die Etrusker seien als Volk untergegangen, doch
leben sie als Römer fort, da die vorherige Etruskisierung Roms tiefe Spuren im Imperium Romanum hinterlassen hat. So lässt sich am Beispiel der Etrusker nachvollziehen, dass
kultureller Wandel nicht eine Ausnamesituation sondern der Normalzustand ist.
Titelfoto: Nachbildung der berühmten Bronzechimäre von Arezzo. Die Figur begrüßt während der Laufzeit der Sonderausstellung die Besucher im Pompejanum. Vorbild um 400 v. Chr.
Pompejanumstraße 5 | 63739 Aschaffenburg | Telefon 06021 218012
Abbildungen (Nummerierung v. l. n. r.):
1) Bikonische Aschenurne mit Deckel. Handgeformt, Villanova-Kultur, 9.-8. Jh. v. Chr.
2) Große goldene Fibel bestehend aus Scheibe, Querriegeln und Körper. Sie ist mit Ritzzeichnungen, kleinen Figuren sowie granulierten Ornamenten verziert und gehörte ehemals einer wohlhabenden Frau. Aus Vulci, um 650 v. Chr.
3) Bucchero-Kanne mit kleeblattförmiger Mündung und glänzend schwarzer Oberfläche, darauf Ritzzeichnungen von Tieren und Fabelwesen. Wohl aus Cerveteri, um 600 v. Chr.
4) Highlight etruskischer Vasenmalerei: Auf dieser Amphore ist der Mythos vom ParisUrteil dargestellt. Zwei Herolde führen Hera, Athena und Aphrodite vor den trojanischen Prinzen. Er soll entscheiden, welche der Göttinnen die Schönste ist. Aus Vulci, um 550 v. Chr.
5) Das Gesicht des etruskischen Todesdämons Charun ziert dieses ungewöhnliche Kopfgefäß. Der Dämon trägt Nasen- und Ohrringe, ist an den Ohren tätowiert und zeichnet sich durch tiefe Falten sowie eine Hakennase aus. Um 400 v. Chr.
6) Zum ältesten Bestand der Staatlichen Antikensammlungen gehört dieses wertvolle etruskische Kopfgefäß. Der Gefäßkörper der Bronzekanne besteht aus einem aparten Jünglingskopf. Um 350 v. Chr.
7) Bronzestatuette einer preziös gearbeiteten Flügelgöttin. Sie bildete einst den Aufsatz eines Leuchters. Anfang 5. Jh. v. Chr.
8) In diesem bronzenen Behälter – einer sogenannten Ciste – wurden Utensilien für die Körperpflege aufbewahrt. Die Gefäßwand ist vollständig mit gravierten Bildern überzogen. Figuren eines nackten Mannes und einer nackten Frau dienen als Deckelgriff. 3. Jh. v. Chr.
Fotos: © Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek München, Renate Kühling
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Derzeit wird mit Feuereifer die James-Rizzi-Ausstellung „The Colors of My Big Apple“ von einem Team der Prien Marketing GmbH (PriMa) aufgebaut. Viel Arbeit ist in der Galerie im Alten Rathaus nötig, bis es am Samstag, 1. April heißt: die Ausstellung ist eröffnet. Nun ist es bald so weit: in wenigen Tagen eröffnet die James-Rizzi-Ausstellung in der Galerie im Alten Rathaus. Über 300 Exponate wurden vergangene Woche von Rizzis Nachlassverwalter bereitgestellt. Seit dem herrscht in den Räumlichkeiten in der Alten Rathausstraße 22 reger Betrieb – es wird eifrig ausgepackt, gehämmert und aufgehängt. Auf Sorgfalt und Präzision kommt es jetzt an. Die Assistentin der PriMa-Geschäftsführerin und studierte Kunsthistorikerin, Martina Lehmann, hat die Koordinations- und Realisierungsarbeiten übernommen. „Wir liegen gut in unserem Zeitplan“, sagt Lehmann. Im Austausch mit der Arbeitsgruppe, bestehend aus mehreren PriMa-Mitarbeitern, der Kunsthistorikern Ingrid Fricke und Verantwortlichen des Art Star Verlages Düsseldorf, nimmt die Ausstellung mehr und mehr Gestalt an. Beherzt und konsequent erledigen die Mitarbeiter der Gärtnerei ihre Aufgaben. Behutsam wurden die Rizzi-Bilder an ihren jeweiligen Platz getragen. Unter den angelieferten Kunstwerken befand sich unter anderem eine fast lebensgroße Kuh, die in den zweiten Stock befördert wurde. Spätestens zur Eröffnung am Samstag, 1. April wird alles an der richtigen Stelle sein. Danach können die Besucher bis zum Sonntag, 28. Mai 2017 die farbenprächtige Kunst James Rizzis in Prien am Chiemsee erleben.
Foto PriMa: (v.l.n.r.) Andrea Hübner, Geschäftsführerin der Prien Marketing GmbH, Kunsthistorikerin Ingrid Fricke, Galeriemitarbeiterin Sabine Strasser-Schnebel und Martina Lehmann, Assistentin der PriMa-Geschäftsführerin, befreien die fröhlichen Kunstwerke aus den Transportschachteln.
Während der Rizzi-Ausstellung hat die Galerie im Alten Rathaus täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eingang befindet sich in der Alten Rathausstraße 22. Weitere Informationen unter www.galerie-prien.de und unter Telefon 08051 92928.
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Der Alpinismus hat für uns Menschen das Bild der Berge verändert. Wurden früher die Berge als lebensfeindlich und bedrohlich wahrgenommen, so rückt heute der Alpinismus diese steile Welt in ein anderes Licht. Alexander Huber zeigt seine schönsten und auch eindrucksvollsten Momente »im Licht der Berge«, aktuelle Highlights aus dieser faszinierenden und vielseitigen Welt. Die unglaublichen Bilder, arrangiert mit faszinierenden Filmsequenzen und steiler Musik, sind ein Erlebnis der besonderen Art.
Multivisionsvortrag 90 min. Vortrag und 30 min. Pause.
Kartenvorverkauf in allen bekannten München Ticket Vorverkaufsstellen: Tourist Info Aschau, Tel. 08052 90490 und Tourist Info Sachrang, Tel. 08057 909737, www.huberbuam.de
23 € Eintritt/Person,| Kinder bis 13 Jahre und Rollstuhlfahrer 16 €.
4. April 2017 20:00 Uhr
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Es gibt Jugendliche, die das Tanzen bereits von klein auf begleitet. Und dann gibt es solche, die bisher kaum in Berührung damit kamen. Auf Immling treffen beim Jugend-Musical „Into the Woods“ junge Menschen mit höchst unterschiedlichem Background aufeinander.
Ein Einblick in die choreographischen Proben. Freitagabend, 18 Uhr. Der Trainingsraum der Festspiele Immling füllt sich langsam. Die Mitglieder des Jugend-Festivalchors, die in wenigen Wochen in Stephen Sondheims Fantasy-Musical auftreten werden, bereiten sich auf die heutige Choreographie-Probe vor. Als Teil dieser Produktion sind sie nicht nur musikalisch und schauspielerisch gefordert, auch der Tanz nimmt eine wesentliche Rolle im Musical ein. „Die größte Herausforderung für die Darsteller ist, sich aus ihrer eigenen `Wohlfühlzone` heraus zu wagen. Die eigene Persönlichkeit hinter sich zu lassen und sich voll und ganz auf die Bewegungsstruktur der jeweiligen Rolle einzulassen, darin sehen wir einen wesentlichen Grundpfeiler unserer Arbeit“, so Andrea Honner. Gemeinsam mit ihrem Mann Robert und ihrer Tochter Tanja ist sie verantwortlich für die Choreographie zu „Into the Woods“. Nach „Cats“ im Vorjahr erneut ein spannendes Projekt für das Trio, das mit der „Dance Academy Pro People“ in Rosenheim eine eigene Tanzschule leitet, die sich auf die Förderung im Kinder- und Jugendalter spezialisiert hat.
Nach dem Aufwärmtraining stehen in der heutigen Probe die Ensemble-Tänze auf dem Trainingsplan. „Sondheims Musical fasziniert mit musikalischen Kompositionen, die den Einsatz choreographischer Elemente aus vielen verschiedenen Stilrichtungen erlauben. Ob Modern Dance, Drums alive, Paartänze wie der Walzer, Latino-Momente, Folklore oder auch Akrobatik-Einlagen - man darf auf einen abwechslungsreichen Musical-Abend gespannt sein“, erzählt Robert Honner, während Andrea gerade mit den Jugendlichen an der Gestaltung des Finales feilt.
Und wie geht das Team mit den unterschiedlichen Erfahrungen der Darsteller im Bereich Tanz um? „Dieses Thema ist vor allem zu Beginn einer Produktion entscheidend, wenn es um die Rollenvergabe geht. Jedes einzelne Mitglied im Jugend-Festivalchor bringt seine ganz eigenen Talente und Fähigkeiten mit. Ebenso fördert jede Rolle andere Begabungen zutage. Die gilt es zu entdecken, heraus zu kitzeln und bis zur Premiere zusammen mit Regie und Musikalischer Leitung immer weiter zu perfektionieren“, erläutert Tanja Honner.
Am Ende einer intensiven und erfolgreichen Trainingseinheit ertönt es im Trainingsraum unisono „Ab in den Wald!“. Wer dieser Einladung folgen möchte, hat bald die Gelegenheit dazu: Die Premiere des Jugend-Musicals „Into the Woods“ findet am Freitag, 24. März 2017 im Festspielhaus Immling statt. Karten für alle Vorstellungen (bis Juli 2017) und die weitere Veranstaltungen der 21. Festspiele Immling sind erhältlich unter www.immling.de und telefonisch unter 08055 9034-0.
Alle Termine des Jugend-Musicals „Into the Woods“ im Überblick:
Fr., 24.3. 19 Uhr
Sa., 25.3. 19 Uhr
So., 26.3. 16 Uhr
So., 18.6. 18 Uhr
Di., 25.7. 18 Uhr
Mi., 26.7. 18 Uhr
Foto: Festspiele Immling
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Zur Vernissage des Chiemgauer Holzkünstlers Andreas Kuhnlein strömten am Donnerstag, 17. März Hunderte von Interessierte in die Städtische Galerie Rosenheim, unter ihnen auch Politprominenz wie der ehemalige Bayerische Landtagspräsident Alois Glück sowie der ehemalige Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst Wolfgang Heubisch. Die Laudatio für die Ausstellung „MenschSein“, die neben bekannten Werken auch eigens für die Schau konzipierte Werke beinhaltet, hielt Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer. Diese betonte, bei Kuhnleins Kunst stehe nicht die Schönheit oder die kreative Technik im Mittelpunkt, sondern der Inhalt und die Thematik – der Mensch und seine Hoffnungen, Fehler und Abgründe. Die Skulpturen und Installationen seien dabei frei von jeglicher moralischen Anklage. Vielmehr zeigten sie in ihrer zerklüfteten Form, die Kuhnlein allein mit der Kettensäge aus ganzen Stämmen gefallener heimischer Bäume kreiert, ihre Verletzlich- und Zerbrechlichkeit.
Als Kuratorinnen führten Elisabeth Rechenauer und Dr. Birgit Löffler in die bis zum 30. April präsentierte Kunst ein. Der Unterwössener Schreiner hätte während des Einsatzes in den 70er Jahren beim Bundesgrenzschutz durch die Begegnung mit Atomkraftgegnern Zweifel an der Ausübung seiner Tätigkeit bekommen, den Dienst daraufhin quittiert und 1997 begonnen, Holz zu bearbeiten, informierte Rechenauer über den Werdegang des Autodidakten. 1999 seien seine Werke erstmals im Rosenheimer Holzmuseum zu sehen gewesen, heute besitze Kuhnlein internationale Beachtung. Seine Kunst ist in 16 Ländern vertreten – von den USA bis nach China. Kuhnleins Skulpturen und Installationen erzählten Geschichten, erklärte Löffler: mit der „gestürzten Lichtgestalt“ gleich im ersten Saal vom Machtmissbrauch. Mit der auf ein Euter reduzierten Kuh weise er auf die unsägliche Milchwirtschaft und damit auf die Grenzen des Wachstums hin sowie mit der Installation des in Not geratenen Schiffs, das von drei Personen aus dem Morast gezogen wird, von der malträtierten Erde. Die Frage – werden sie es schaffen? – scheine dabei im Raum zu stehen. Einen Funken Hoffnung besitze die Installation durch die schwangere Frau, die im Inneren des Boots steht.
Zu sehen sind die beeindruckenden Holzkunstwerke von Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag von 13 bis 17 Uhr. Die Städtische Galerie Rosenheim bietet dazu wieder in bewährter Manier ein interessantes Rahmenprogramm, dass am 26. März sowie am 23. und 27. April Führungen mit dem Künstler und Elisabeth Rechenauer vorsieht. Darüber hinaus beinhaltet es eine Exkursion am 27. Mai zum Künstleratelier nach Unterwössen sowie ein musikalisches Künstlergespräch mit Andreas Kuhnlein und der Living Room Music Group am 29. März. Weitere Führungen sind für Schulklassen geplant sowie nach Vereinbarung möglich. Eine Anmeldung zu den Veranstaltungen ist unter Telefon 8031 365 1447 erforderlich.
staedtische-galerie@rosenheim.de
www.galerie.rosenheim.de
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Seit Donnerstag, 23. Februar sind in der Bar Azur einige Werke der in Prien lebenden Künstlerin Christa Bock-Köhler zu sehen. Neben vier Skulpturen – afrikanische Figuren aus Kalk- und Speckstein – werden elf Gemälde präsentiert, die in unterschiedlichen Techniken kreiert worden sind. Die Bilder von Bock-Köhler sind dabei nicht rein abstrakt, sondern „offen für den Betrachter“, denn schemenhaft sind darin immer wieder Gesichter und Gestalten zu entdecken, die der Betrachter für sich selbst interpretieren kann. Die in Straubing geborene Künstlerin lebt und arbeitet seit 2011 in Prien a. Chiemsee. Gemalt hat sie schon immer, wie sie sagt. Aber seit 2008 hat sie sich intensiver mit ihrer Leidenschaft auseinandergesetzt und ihr Können weiterentwickelt – autodidaktisch wie auch durch akademische Kurse bei namhaften Malern. Seit sie in Prien lebt, widmet sie sich ganz ihrer Kunst. Zu sehen sind die Bilder noch bis Ende des Monats zu den Öffnungszeiten der Bar. Mit der Bar Azur will Inhaberin Barbara Aufenanger Kunst und Kultur unterstützen und Künstlern einen Raum zur Verfügung stellen, in dem sie sich einem interessierten Publikum präsentieren können. „Mit der Musik klappt es schon ganz gut“, wie sie erzählt. Nun soll auch der bildenden Kunst eine Plattform geschaffen werden.
Öffnungszeiten mittags 11.30 bis 14.30 und ab 17 Uhr, Mittwoch Ruhetag.
Foto (red.): Inhaberin Barbara Aufenanger (li.) und die Künstlerin Christa Bock-Köhler (re.) präsentieren in der Bar Azur die farbenfrohe Kunst
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Der bekannte, beliebte, aber auch umstrittene Pfarrer Rainer M. Schießler kommt am Dienstag, 18. April auf den Samerberg.
Er liest ab 19 Uhr aus seinem Buch "Himmel, Herrgott, Sakrament - Auftreten statt austreten“ in der Törwanger Kirche Maria Himmelfahrt. Pfarrer Schießler ist durch seine unkonventionelle Seelsorge einer der bekanntesten Kirchenmänner. Als Seelsorger der Gemeinde St. Maximilian und der Heilig-Geist-Gemeinde am Viktualienmarkt machte er vor allem wegen seiner Tätigkeit als Bedienung auf der Münchner Wiesn Schlagzeilen. Das verdiente Geld spendete er für einen wohltätigen Zweck. 2016 wurde Pfarrer Schießler mit der "Baierischen Sprachwurzel" ausgezeichnet. Der Bund „Baierische Sprache“ bezeichnete ihn als "dialektalen Menschenfischer". Besser könnte man den heimatverbundenen, begeisterten Pfarrer nicht beschreiben. Kurzweilig, interessant und witzig erzählt er und lässt den Zuhörer seine Liebe zu Gott und vor allen Dingen zu den Menschen spüren. Pfarrer ist für ihn nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. Seinen Fans im Landkreis Rosenheim ist besonders seine Liebe zu der Stadt und zum Eishockey unvergessen.
Der Eintritt ist frei.
Fotos: Hötzelsperger
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17. März bis 30. April 2017 - neue Skulpturen des Bildhauers Andreas Kuhnlein in der Städtischen Galerie Rosenheim
Wenn ein zeitgenössischer Bildhauer über eine markante Handschrift und eine erkennbare Materialsprache verfügt, dann Andreas Kuhnlein. Seine rohen, zerklüfteten, gerade dadurch aber auch verletzlich scheinenden Holzskulpturen sind inzwischen rund um den Globus bekannt. Neue, gleichwohl unverkennbare Arbeiten des Künstlers präsentiert die Städtische Galerie Rosenheim vom 17. März bis zum 30. April. Zentrales Thema der Skulpturen Andreas Kuhnleins ist der Mensch – vom Sturm gefällte Bäume sind das Material für seine Werke. Auf seinem Hof im Chiemgau erspürt der naturverbundene, mit und von der Natur lebende Künstler die „Seele“ des gewachsenen Holzes. Mit der Kettensäge bearbeitet er den jeweiligen Stamm. Auf die Beschaffenheit des Holzes achtend, auf Verwachsungen und Eigenheiten des Holzes eingehend, tritt der Bildhauer schöpferisch in Dialog mit der geschundenen Natur, legt deren charakteristischen Kern frei und schenkt dem gefallenen Baum neue Gestalt und neues Leben.
In der Städtischen Galerie Rosenheim widmet sich Kuhnlein einmal mehr der menschlichen Existenz, hinterfragt ihre Daseinsformen und facettenreichen Wesensarten. Vermeintlich Mächtige werden da vom Sockel gestoßen, Schein und Sein zur Schau gestellt. Neben bekannten Arbeiten zeigt der Bildhauer auch neue, eigens für die Rosenheimer Ausstellung konzipierte Rauminstallationen und Figuren zum Thema „MenschSein“: Mit kritisch wachem Blick lotet Kuhnlein etwa die „Grenzen des Wachstums“ aus, stellt „Die Frage nach dem Sinn“ und spielt mit der menschlichen Sehnsucht in seiner Installation „Vom Traum, alles hinter sich zu lassen“. Meisterlich versteht es der Bildhauer, die Vielschichtigkeit, Zerrissenheit und Verletzlichkeit irdischen Lebens sichtbar zu machen, mit seinen Skulpturen den Betrachter in den Bann zu ziehen, auf andere Sichtweisen hinzuweisen und zum Nach- und Umdenken anzuregen.
Foto: Andreas Kuhnlein - Seitenblick, Eiche, 2016
Rahmenprogramm
Führungen mit Andreas Kuhnlein und Elisabeth Rechenauer
Sonntag, 26. März, 14 Uhr
Sonntag, 23. April, 14 Uhr
Donnerstag, 27. April, 18 Uhr
Eintritt 4 Euro / erm. 3 Euro zzgl. Führung 2,50 Euro
Exkursion zum Künstleratelier von und mit Andreas Kuhnlein
Samstag, 27. Mai 2017, Abfahrt 13 Uhr an der Städtischen Galerie
Rosenheim, Dauer ca. 3 ½ Std.
Teilnahmegebühr 20 Euro / erm. 17,50 Euro
Führungen für Schulklassen mit Andreas Kuhnlein
Dienstag, 21. März 2017, 9 Uhr und 10:30 Uhr
Donnerstag, 6. April 2017, 9 Uhr und 10:30 Uhr
Mittwoch, 26. April 2017, 9 Uhr und 10:30 Uhr
Eintritt 3,50 Euro (Ausstellungsbesuch und Führung)
Musikalische Künstlergespräch mit Andreas Kuhnlein und
der LIVING ROOM MUSIC GROUP
Mittwoch, 29. März 2017, 19 Uhr
Besetzung: Wolfgang Binder/Oboe, Winfried Zrenner/Violine,
Andreas Binder/Horn, Fany Kammerlander/Cello, Uta Hielscher/Klavier
Eintritt 16 Euro / erm. 12 Euro (Konzert und Ausstellungsbesuch)
gefördert von Piano Bredschneider
Führungen für Schulklassen mit Elisabeth Rechenauer
weitere Termine nach Vereinbarung möglich
Eintritt 3,50 Euro (Ausstellungsbesuch und Führung)
Führung durch das Depot der Städtischen Galerie
mit Galerieleiterin Monika Hauser-Mair
Sonntag, 26. März, 15 Uhr
Teilnahmegebühr 2,50 Euro (Führung durch das Depot)
Weitere Führungstermine sind nach Anmeldung möglich.
Eine Anmeldung zu allen Veranstaltungen ist erforderlich unter Tel. 0049 (0) 8031 365 1447.
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Kultur beeinflusst das öffentliche Leben nachhaltig und ist eine unverzichtbare Ressource für die Freiheit und Bildung einer Gesellschaft. Getreu dem Jahresmotto „Kultur verbindet“ ermöglicht das „Kulturforum Rosenheim“ (KuFo) auch 2017 eine große Auswahl an kulturellen Veranstaltungen für Menschen mit geringem Einkommen. „Kultur für alle!“ ist eine Aktion des KuFos Rosenheim e.V. in Zusammenarbeit mit den Sparkassenstiftungen „Zukunft“ für die Stadt und den Landkreis Rosenheim. An Bedürftige werden Gutscheine für Kulturangebote hauptsächlich von den zehn Tafeln im Landkreis Rosenheim ausgeben. Über 20 Kulturveranstalter sind an dem Projekt beteiligt, darunter auch die Prien Marketing GmbH (PriMa). Statt Restkarten zu vermitteln, verteilt das Projekt Berechtigungen für Veranstaltungen nach Wahl. Die PriMa präsentiert ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm mit bekannten Künstlern aus der Kultur- und Kabarettszene. Interessierte können im Rahmen des „Kulturfrühling Prien“ am Donnerstag, 4. Mai, um 20 Uhr die Veranstaltung „Fuchs-Treff: Nix für Hasenfüße“ mit dem Kabarettisten Josef Brustmann oder am Samstag, 20. Mai, um 20 Uhr die „Irish Folk Night“ mit der Band „Matching Ties“ und den O'Brannlaig Rinceoir Tänzerinnen im Chiemsee Saal, Alte Rathausstraße 11, besuchen. „Es gilt als erstrebenswertes Ziel, Kultur für jeden Geldbeutel erschwinglich und damit einem breiten Publikum zugänglich zu machen“, so Andrea Hübner, Geschäftsführerin der Prien Marketing GmbH. Mit Hilfe der Förderung durch die Stiftungen „Zukunft“ der Sparkasse Rosenheim ist dieses Konzept umsetzbar. Eine Übersicht über die Ausgabestellen und die Bedingungen findet man auf der Homepage des Kulturforums unter www.kulturforum-rosenheim.de und dem Flugblatt „Kultur für alle!“.
Foto PriMa: Anke Wöhrer – „das neue Gesicht von Prien“ (geb. Karstens, Olympia Silbermedaillen Gewinnerin Sotchi 2014 im Snowboard Parallel Slalom) präsentiert den KuFo-Flyer „Kultur für alle!“ im Haus des Gastes in Prien.
Weitere Informationen und den Flyer „Kultur für alle!“ erhält man im Ticketbüro Prien, Alte Rathausstraße 11 unter Telefon +49 8051 965660 oder ticketservice@tourismus.prien.de. Gegen Vorlage des Gutscheins Eintrittskarten nach Verfügbarkeit für die Veranstaltungen des „Kulturfrühlings Prien“ im Ticketbüro Prien, nicht an der Abendkasse einlösbar.
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