Alpenregion
Die Region zu Füßen der Chiemgauer Alpen - allen voran die Kampenwand, die Hochries, der Geigelstein sowie der Hochgern und Hochfelln - ist geprägt von zwei Tälern – dem Achen- und dem Priental – jeweils benannt nach den Flüssen, die sie durchschlängeln. Die Prien ist einer der längsten Wildbäche Bayerns; sie entspringt am Spitzstein und mündet in der Schafwaschener Bucht bei Prien in den Chiemsee. Die Tiroler Achen kommt aus den Kitzbüheler Alpen und verzweigt sich bei Grabenstätt zu einem einzigartigen Delta, von wo aus es in den Chiemsee fließt.
In Aschau und Sachrang finden sich seit 2013 über Hundert sehenswerte Themenbänke, die von Aschauer Vereinen, Betrieben und Privatpersonen meist mit Witz und Ironie gestaltet wurden. So die „Zamperlbank", die des Bayern liebstes Tier, dem Dackel, nachempfunden ist und am Fuße einen Wassernapf für Vierbeiner bereithält. Die „Miss-Kampenwand-Bank" kommt in Gestalt der Wettbewerbssiegerin des Vorjahres, der Kuh „Ronja", daher; ihr Bauch wurde zur angenehmen Sitzfläche umgestaltet. In Aschau darf natürlich die „Pumuckl-Bank" nicht fehlen, eine kleine Kinderbank, auf der die Spuren des frechen Kobolds zu entdecken sind. Die „Gesundheitsbank" wurde von der Aschauer Apotheke mit Kräuterbüschl (FOTO: Jochen Moll)ausgestattet und die...
Boarischer Entschleunigungsweg in Aschau
Die Bayern sind bekannt für ihre „Gmiatlichkeit". Damit sie dazu auch die entsprechenden Plätze finden, hat sich Herbert Reiter, Leiter der Tourist-Info Aschau und Sachrang, im vergangenen Jahr etwas Außergewöhnliches ausgedacht: ein „Bankerl-Dorfreibn" mit erstem Bayrischen Entschleunigungsweg.Der Bayrische Entschleunigungsweg führt abseits vom Alltagslärm auf dem westlichen Höhenweg zu neun Entschleunigungsstationen. Hier warten außergewöhnlich designte Bankerl nicht nur mit einem wunderbaren Blick auf das Aschauer Tal, Schloss Hohenaschau, die Pfarrkirche sowie die Kampenwand auf, sondern auch mit Anleitungen zu kleinen Entspannungsübungen. Die als handyfreie Zone ausgerufene Route soll es dem Wanderer ermöglichen, abzuschalten...
Schloss Hohenaschau
Mit dem Schloss Hohenaschau bietet sich Kulturinteressierten ein lohnenswertes Ziel. Erhaben thront es seit dem 12. Jahrhundert auf dem hohen Bergrücken, erbaut von Konrad und Arnold von Hirnsberg. Wechselnde Adelsgeschlechter erweiterten den Besitz. Mitte des 16. und 17. Jahrhunderts fanden Umbauten im Stil der Renaissance und des Hochbarocks statt, aus denen die barocke Schlosskapelle hervorging sowie das Benefiziatenhaus errichtet wurde, in dem das heutige Prientalmuseum untergebracht ist. Letzter Besitzer war der Industrielle Baron Theodor Freiherr von Cramer-Klett. Heute kann der Besucher die Schlossanlage wie auch das Prientalmuseum besichtigen, in dem die Geschichte des Schlosses sowie die Zeit der Eisenindustrie dokumentiert ist.
Reit im Winkl
Mit Reit im Winkl erreichen wir nun einen bekannten Luftkurort, dessen Name unverwechselbar mit der Olympiasiegerin Rosi Mittermaier verbunden ist, jedoch auch in der Gegenwart mit sportlichen Größen aufwarten kann. Kein Wunder, denn hier stecken schon die Kleinsten in den Skiern und üben für ihren späteren Siegeslauf. Mit der auf 1500 Metern hoch gelegenen Winklmoosalm verfügt der Ort über ein sehr gutes Skigebiet. Das nahe Österreich sichert dem Wintersportler weitere schnittige Pistenfahrten.
Ruhpolding
Im Luftkurort Ruhpolding treffen wir auf das Deutsche Biathlon-Leistungszentrum. Seit 1980 findet hier der jährliche Biathlon-Weltcup statt. Die Region bietet mit einem gut ausgebauten Loipennetz zudem beste Voraussetzung für einen aktiven Aufenthalt. Mit dem Rauschberg, der bequem mit der Bergbahn in rund fünf Minuten erreicht werden kann, bieten sich Sommers wie Winters viele Wander- und Ausflugsmöglichkeiten. Zwischen ihm und dem in der Nähe gelegenen höchsten Berg der Chiemgauer Alpen, dem 1960 Meter hohe Sonntagshorn, wurde übrigens 1835 der letzte Bär erschossen. Wie sich später herausstellte, war es auch der letzte Bär Deutschlands. Der Chiemgauer Künstlers Walter Angerer der Jüngere hielt dies in einem eindrucksvollen Ölbild...
Inzell
Der auf 800 Meter hoch liegenden Luftkurort Inzell macht sich seit Jahren einen Namen mit seinem Bundesleistungszentrum für Roll- und Eisschnelllauf, das so manchen Spitzensportler hervorbrachte. Seit 1966 wurden hier 83 Weltrekorde im Eisschnelllauf und 86 Weltrekorde um Rollschnelllauf aufgestellt. Inzell entwickelte sich in den 60er Jahren zum Zentrum für Eisschnelllauf. Mit dem unmittelbar am Hang des Zwiesels gelegenen Frillensee, dem kältesten See Europas, hatten die sportwilligen Inzeller ideale Bedingungen, um viel zu trainieren und Wettkämpfe auszutragen. Der See, den kaum ein Sonnenstrahl erreicht, hat oftmals schon im November eine tragfähige Eisdecke. Aufgrund seiner Abgeschiedenheit wurde er später nicht mehr zu diesem...
Achental
Das Achental ist geprägt von der Tiroler Achen, die sich ihren Weg durch felsige Schluchten und breite Flussbette hin zum einzigartigen Tiroler-Achen-Delta bahnt, wo sie in den Chiemsee mündet. Entlang ihrer Ufer verliefen einst die Handelswege nach Italien und Österreich, die beiderseits des Flusses von Burgen und Wachten geschützt wurden.Die Region in der südöstlichen Hälfte des Chiemgaus gelegen, zeigt sich betont sportlich. Zahlreiche Wintersportorte reihen sich hier aneinander, deren erfolgreichen Athleten für internationalen Ruhm sorgen. Sportbegeisterte können hier nicht nur kilometerlang Langlaufen, sondern auch durch die Lüfte segeln, ob im Segler, mit Gleitschirm oder Drachen. Auch für Rafting und Canyoning bestehen gute...
Sachrang
Auf dem Weg weiter entlang der Prien gelangen wir nach Sachrang, das an der Grenze zu Österreich liegt. Im Laufe der Jahre verschoben sich die Grenzen immer wieder, was Stoff für viele kuriose wie auch tragische Geschichten um Wilderer, Schmuggler und andere Räubereien lieferte. So wie die über den Wildbichl, dem Wirt des heute noch existierenden 1200 Jahre alten Gasthofes, der auf dem Weg zum Einkaufen nach Südtirol von seinem Knecht erschlagen und beraubt wurde. Die Schlucht mit den sechs Meter hohen Felswänden – die alte Wildbichlerstraße – vermittelt noch immer ein unheimliches und beklemmendes Gefühl. Sie ist den Einheimischen bestens bekannt und ringt dem Durchquerenden auch heute eine gehörige Portion Mut ab. Oder die Geschichte...
Aschau i.Chiemgau
Aschau hat mit seiner spektakulären Bankerl-Dorfreibn und mit dem Boarischen Entschleunigungsweg aktuell viel Beachtung gefunden. Zahlreiche Gäste wie Einheimische besuchten den wunderschönen Höhenweg, der faszinierende Ausblicke in die zauberhafte Landschaft zu Füßen der Kampenwand gewährt. Über 200 eigens kreierte Themenbankerl laden zum Verweilen und Sinnieren ein. Diese Sommeraktion brachte der Gemeinde den ersten Preis des Bayrischen ADAC-Tourismuspreis ein.
Aschau ist Feinschmeckern zudem wegen seinem ansässigen Gourmettempel bekannt.
Kampenwand
Die 1.669 Meter hohe Kampenwand, zu deren Gipfel man bequem mit der Seilbahn in 14 Minuten gebracht wird, ist mit ihrem gezackten Gipfelkamm der markanteste aller Chiemgauer Berge. Hier bietet sich eine grandiose Aussicht, die ins Chiemgauer Tal sowie nach Süden in die faszinierende Welt der österreichischen Alpen mit Wildem Kaiser bis hin zum Großglockner reicht. Um zum zwölf Meter hohen Gipfelkreuz zu gelangen, das 1951 zum Gedenken an die Chiemgauer Opfer der Weltkriege aufgestellt wurde, muss man etwas kraxeln, doch der herrliche Blick entschädigt für alles. Im Winter eignet sich die Kampenwand gut zum Skifahren, im Sommer finden sich neben Wanderern und Kletterern auch Drachenflieger sowie Paraglider ein. Eine sportliche...