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Bad Reichenhall - Salz, das "weiße Gold des Mittelalters"

Bad Reichenhall AltesalineklSchon immer bestimmte das Salz die Geschicke von Bad Reichenhall – das „weiße Gold des Mittelalters" brachte ihr Wohlstand und Ansehen, aber auch Anfeindungen und Leid.
Obwohl bereits die Kelten wie auch später die Römer das Salz gewannen, beginnt die eigentliche Blütezeit für Reichenhall erst mit dem Eintreffen des heute als Stadt- und Salzheiligen verehrten Rupertus. Dieser traf 696 in der Region mit der Order ein, einen Bischofssitz zu etablieren. Um ausreichende Mittel für diese Aufgabe zur Verfügung zu haben, schenkte ihm der Bayernherzog Theodo im Jahre 711 ein Drittel der Reichenhaller Saline. Was sich als sehr weise herausstellte, denn der Rupertus war mit der Organisation der Saline äußert geschickt. Auch wenn eine andere Legende besagt, dass Rupertus die verschütteten Solequellen mittels göttlicher Eingebung wieder entdeckte und sie ausbaute, so bleibt doch die Tatsache, dass die Salzgewinnung im großen Stil dem heiligen St. Rupertus zu verdanken ist. Die Reichenhaller Sole gilt aufgrund der enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente als eine der hochgradigsten weltweit. Mühsam sucht sich das Wasser der Gruttensteinquelle seinen Weg durch den Berg und löst dabei die für uns so wertvollen Mineralien aus; die aus der Quelle sprudelnde Sole besitzt einen 26-prozentigen Salzanteil. Die Sole der Karl-Theodor-Quelle, die in der Alten Saline mündet, wird hoch gepumpt und fließt geradewegs in das im Kurgarten befindliche Gradierwerk, in den Kurhaustrinkbrunnen, in die Leitungen der Kurmittelhäuser sowie in die Saline, wo es zum bekannten Bad Reichenhaller Markensalz verarbeitet wird. Die heilende Wirkung der Sole wurde einst von den Arbeitern der Salzgewinnung entdeckt. Sie ließen es sich denn auch verbriefen, wöchentlich in der wohltuenden Sole baden zu dürfen.