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Ausstellung in der Galerie im Alten Rathaus

Repro für Flyer28AFotoBerger smallAusstellung in der Galerie im Alten Rathaus

Helme Heine „Requiem für die Neuzeit“

Prien - Von Samstag, 18. Mai bis einschließlich Sonntag, 4. August 2024 zeigt die Galerie im Alten Rathaus eine „Zeitenwende“, künstlerisch dargestellt mit Ausstellungsobjekten zu Gestern, Heute und Morgen des Schriftstellers, Kinderbuchautors und -illustrators Helme Heine. Die Welt befindet sich in einem ungeheuren Wandel. Das Gestern, das Vertraute, das Liebgewonnene schwindet. Das Heute schafft unaufhörlich Neues. Das Morgen ängstigt. Die Ausstellung „Requiem für die Neuzeit“ widmet sich in satirischen, unterhaltsamen und philosophischen Bildern und Skulpturen diesem Umstand. Die Politik und die Medien sprechen von einem Paradigmenwechsel, einer Zeitenwende. Sie versuchen sie in Worte zu kleiden. Aber Lesen ist zeitraubend, und Zeit ist Geld. Das Bild ist schnell, es sagt mehr als tausend Worte. Die künstliche Intelligenz soll uns helfen, die Zukunft zu meistern: Das Klima in den Griff bekommen. Die Flüchtlingsprobleme bewältigen. Den Kampf der Geschlechter befrieden. Die Demokratie erhalten. Den Frieden bewahren. Und vieles, vieles mehr. Humor ist gefragt. Das Wasser steht der Menschheit bis zum Hals, jetzt sollte man nicht noch den Kopf hängen lassen.

Rund um die Ausstellung erwartet Kunstinteressierte ein facettenreiches Rahmenprogramm: Der Künstler Helme Heine hält an den Freitagen, 31. Mai und 28. Juni, jeweils um 18 Uhr eine Lesung in den Räumlichkeiten der Galerie im Alten Rathaus. Der gebürtige Berliner ist ein weltweit geschätzter Maler und Autor. Seine grafischen Werke wurden in zahlreichen nationalen und internationalen Museen und Galerien ausgestellt. Seine Bücher wurden in 35 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Die Weltauflage seines Gesamtwerks beträgt etwa 25 Millionen Bücher. Eine Anmeldung ist unter galerie@tourismus.prien.de erforderlich, regulärer Eintritt zzgl. Aufpreis Führung. An den Sonntagen, 23. Juni und 14. Juli kann man jeweils um 14.30 Uhr an einer Führung teilnehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, regulärer Eintritt zzgl. Aufpreis Führung. Sonderführungen sind auf Anfrage unter ingridfricke@t-online.de jederzeit möglich. Nachwuchskünstler experimentieren bei dem Workshop „Kinder machen Kunst“ an den Dienstagen, 11. Juni und 2. Juli, jeweils um 14.30 Uhr. Eine Anmeldung ist unter galerie@tourismus.prien.de erforderlich, maximale Teilnehmeranzahl sind acht Personen. Der Eintrittspreis, inklusive Materialkosten, beträgt 8 Euro pro Kind. Am Samstag, 27. Juli findet um 18.30 Uhr ein „Get-together“ im Rahmen der Ausstellung statt – unter dem Titel „Helme Heine meets Priener KunstTage“ können sich Ausstellungsbesucher auf ein abendfüllendes Programm freuen. Eine Anmeldung ist unter galerie@tourismus.prien.de erforderlich. Der Ausstellungsflyer „Helme Heine ‚Requiem für die Neuzeit‘“ mit Veranstaltungsprogramm ist im Tourismusbüro Prien, Alte Rathausstraße 11, sowie online unter www.galerie-prien.de erhältlich.

Während der aktuellen Ausstellung hat die Galerie im Alten Rathaus mittwochs bis sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Erwachsene bezahlen 6 Euro Eintritt, ermäßigt 4 Euro. Freier Eintritt für Personen bis einschließlich 21 Jahre. Für Veranstaltungen und Führungen ist für alle Besucherinnen und Besucher ein Aufpreis von 5 Euro zu entrichten. Der Eingang befindet sich in der Alten Rathausstraße 22. Weitere Informationen unter www.galerie-prien.de und unter Telefon +49 8051 92928.

Bildunterschrift: Helme Heine, Blow Job, 2023: Die Ausstellung „Requiem für die Neuzeit“ zeigt Bilder und Skulpturen zu Gestern, Heute und Morgen.

Bildrechte: Repro Anita Berger

Prien am Chiemsee

Mit einem breiten Kultur- und Freizeitangebot lockt die historische Seegemeinde Jung und Alt an den Chiemsee. So folgen Besucher etwa via Schiff den Spuren König Ludwigs II. zum prunkvollen Schloss auf Herrenchiemsee. Mit dem mittelalterlichen Münster und dem großen Obst- und Kräutergarten lohnt sich auch ein Ausflug auf die benachbarte Fraueninsel. Auf dem Festland geht es für Radler oder Nordic Walker entlang des Uferwegs einmal rund um das Bayerische Meer. Bei den Priener Direktvermarkter sammeln Aktive auf unterschiedlichen Radl-, E-Bike- und Wanderrouten regionale Schmankerl für ihr individuelles Do-it-yourself-Picknick. Beste Aussichten für Wanderer versprechen verschiedene Themenwege wie beispielsweise der Obst- und Kulturweg in Richtung Ratzinger Höhe. Entspannung und Spaß gibt es dazu im PRIENAVERA-Erlebnisbad direkt an der Uferpromenade. Abenteuer-Klettergarten und Märchenwanderungen, ergänzen das abwechslungsreiche Familienangebot in und um Prien ideal. Mit dem speziellen Angebot der Chiemsee Golfcard bespielen Anfänger und Profis für ein einmaliges Greenfee jeweils auf vier von insgesamt zwölf Partner-Plätzen stets begleitet vom malerischen Alpenpanorama. Weitere Informationen zur Angebotsvielfalt von Prien am Chiemsee finden Sie unter www.tourismus.prien.de.

Orts- und Seeführungen starten wieder

01 Prien Hafen c Markt Prien a. Chiemsee Michaela RöpkePrien – Anfang Mai 2024 starten die wöchentlichen Orts- und Seeführungen mit erfahrenen und unternehmungslustigen Ortsführerinnen und Ortsführern. Einheimische, Gastgeber und Gäste finden hier Gelegenheit, Wissenslücken auf Fragen über den Chiemsee, den König oder den Ort zu schließen und erkunden bei den unterhaltsamen Touren die besonderen „Fleckerln“ der Marktgemeinde. Wer also erfahren will, was es mit der Tradition des „Preaner Hutes“ auf sich hat und wo man ihn heute sehen kann, hat immer montags, von 6. Mai bis 30. September, bei der eineinhalbstündigen Ortsführung Gelegenheit dazu. Start ist jeweils um 10 Uhr vor dem Tourismusbüro, Alte Rathausstraße 11. Welchen geheimen Weg der König genommen hat um auf seine Insel zu kommen, erfährt man beispielsweise immer freitags, ab den 3. Mai bis einschließlich 4. Oktober, bei der zirka einstündigen Seeführung vom Festland aus (für Rollstuhlfahrer geeignete Geh- und Verweilstrecke). Treffpunkt zu den „See-Insel-Königs G´schicht´n“ ist um 10.30 Uhr am Gleisende der Chiemsee-Bahn in Prien/Stock Hafen. Keine Anmeldung erforderlich. Erwachsene bezahlen jeweils 5 Euro, mit Gästekarte/Einheimische 4 Euro und Kinder (6 bis 15 Jahre) 1,50 Euro. 2024 werden an ausgewählten Terminen Familienführungen angeboten. Die „Familien-Ortsführung“ findet erstmals am Montag, 20. Mai und die „See-Insel-Königs G´schicht´n für Familien“ am Freitag, 31. Mai statt. Individuelle Termine sind auf Anfrage im Tourismusbüro Prien, Alte Rathausstraße 11 möglich.

Bildunterschrift: Warum der Chiemsee stetig kleiner wird und was es mit dem „Brotfisch“ auf sich hat erfahren die Teilnehmenden der „See-Insel-Königs G´schicht´n“.

Bildrechte: Markt Prien a. Chiemsee

Die Broschüre „Erlebnisort“ mit der Rubrik „Führungen“ und weitere Informationen erhalten Interessierte im Tourismusbüro Prien, Alte Rathausstraße 11, unter Telefon +49 8051 6905-0 oder info@tourismus.prien.de sowie im Internet unter www.tourismus.prien.de.

Bericht: Markt Prien a. Chiemsee – Änderungen vorbehalten!

Kräuterspaziergang: Was wächst denn da? Pflanzen finden und erkennen

01 Kräuterspaziergang c Markt Prien a. ChiemseeIm Jahr der „Sinne“ entdecken Einheimische und Gäste mit einer Priener Kräuterexpertin Wildpflanzen als Hausapotheke aus Wiese und Wald.

Prien - Anlässlich des touristischen Jahresmottos „Prien am Chiemsee für alle Sinne“ veranstaltet die Kräuterpädagogin Anni Prankl am Freitag, 10. Mai 2024, einen zweistündigen Kräuterspaziergang im Eichental. „Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen“, waren einst die hoffnungsvollen Worte von Pfarrer Sebastian Kneipp – unscheinbare Kräuter, Blätter von Bäumen, Samen und Wurzeln gelten seit Jahrtausenden als die „Hausapotheke“ der Menschen. Durch den Einzug chemischer Medikamente fiel das alte Wissen über die Kraft der Heilkräuter mehr und mehr in Vergessenheit. Nach dem Motto „Was wächst denn da? Pflanzen finden und erkennen“ erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Einblick in den traditionellen Gebrauch von Kräutern und Wildpflanzen in der Volksheilkunde. Dabei erklärt die Kräuterexpertin die Aromen und Inhaltstoffe der Wildpflanzen, die reich an Mineralien und Vitaminen sind. Vor allem bei leichteren Beschwerden und zur Vorbeugung – wie beispielsweise bei Erkältung, Verdauungsstörung und Hautverletzungen – kann das überlieferte Wissen mit Erfolg eingesetzt werden.

Weitere Termine sind Freitag, 14. Juni und 5. Juli. Treffpunkt ist jeweils um 10 Uhr an der Kräuterspirale im Kleinen Kurpark, Alte Rathausstraße 11. Der Preis beträgt für Erwachsene 15 Euro. Eine Anmeldung zu dem „Kräuterspaziergang“ ist nicht erforderlich.

Bildunterschrift: Neben kultivierten Kräutern kann man zahlreiche Wildkräuter nutzen, die völlig frei in der Natur wachsen. Gemeinsam mit der Kräuterpädagogin Anni Prankl entdecken Interessierte die essbaren Wildpflanzen und erhalten dabei wertvolle Tipps. Beispielsweise ist der Löwenzahn ein sehr unterschätztes Wildkraut und alles andere als ein Unkraut.

Bildrechte: Markt Prien a. Chiemsee

Weitere Informationen im Tourismusbüro Prien unter Telefon +49 8051 6905-0 oder info@tourismus.prien.de sowie unter www.tourismus.prien.de.

Führungen 2024: Prien und Umgebung auf vielfältige Weise entdecken

Erlebnisort 2024 c Markt Prien a. Chiemsee Tanja GhirardiniPrien - Ob in der Gruppe oder allein, als Einheimischer oder Gast – ab Saisonbeginn, Anfang Mai, geht es auf Entdeckungstour. Die Marktgemeinde Prien a. Chiemsee hat in diesem Jahr ein abwechslungsreiches und spannendes Programm aus unterschiedlichsten Führungen und Wanderungen zusammengestellt. Neben ausgewählten Themenführungen, unterhaltsame Kunst- und Kulturführungen können sich Interessierte auf geführte Radl-Touren, Ruderbootführungen, Kräuterwanderungen und kindgerechte Familienführungen freuen. Das Spektrum reicht von der klassischen Ortsführung bis hin zu Spezialführungen mit vielversprechenden Titeln wie „Shinrin Yoku – Waldbaden“, „Der Natur auf der Spur“ oder „Bei Vollmond auf den Spuren König Ludwig II.“. „Führungen durch die malerische Kulturlandschaft, sportliche Entdeckertouren mit Freunden oder geführte Erlebnistouren für Groß und Klein - bei unserem facettenreichen Führungsangebot ist für jeden etwas dabei“, so der Leiter des Tourismusbüros, Florian Tatzel. Gemeinsam mit seinem Team informiert er Interessierte über die zahlreichen Führungen, bei denen man Prien am Chiemsee und Umgebung 2024 auf vielfältige Weise entdecken kann. Einheimische sowie Personen mit einer Priener Gästekarte können sich bei der ein oder anderen Führung einen Rabatt sichern.

Bildunterschrift: Titelbild der Broschüre „Erlebnisort“: Die Führungen 2024 sind in dem anschaulichen Heft sowie auf der Internetseite www.tourismus.prien.de unter der Rubrik „Erlebnisse“ detailliert aufgeführt.

Bildrechtet: Markt Prien a. Chiemsee – Tanja Ghirardini

Weitere Informationen sind im Tourismusbüro Prien, Alte Rathausstraße 11, unter Telefon +49 8051 6905-0 oder info@tourismus.prien.de sowie im Internet unter www.tourismus.prien.de erhältlich.

05.05.2024 Tanz am Maibaum

Maibaum c Marktgemeinde Prien a. ChiemseePrien – Der Wonnemonat Mai ist nah, er bringt neues Wachstum und weckt die Lebensfreude. Am Sonntag, 5. Mai 2024 laden der Trachtenverein GTEV Prien und der Markt Prien a. Chiemsee zum „Tanz am Maibaum“. Ab 11 Uhr erwarten Einheimische und Gäste ein buntes Programm aus heiteren Musikeinlagen, dargeboten von der Blaskapelle Prien, und traditionellen Tänzen der Trachtlerinnen und Trachtler am Priener Marktplatz. Mit bayerischen Schmankerln und einem Getränkeausschank ist für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Der Eintritt ist frei. 2024 sind in der Seegemeinde zwei weitere Termine an unterschiedlichen Veranstaltungsorten geplant, diese werden rechtzeitig über die Presse und den Priener Veranstaltungskalender bekannt gegeben.

Weitere Informationen im Tourismusbüro Prien, Alte Rathausstraße 11 und unter Telefon +49 8051 69050 oder info@tourismus.prien.de sowie unter www.tourismus.prien.de.

Bildunterschrift: Tanz am Maibaum mit der Jugend- und Aktivengruppe von dem Priener Trachtenverein und der Priener Blaskapelle.

Bildrechte: Markt Prien a. Chiemsee

Herrmann stellt Verfassungsschutzbericht 2023 vor

11News 2022Bayerns Innenminister Joachim Herrmann stellt Verfassungsschutzbericht 2023 vor: Besorgniserregende Entwicklung in allen extremistischen Szenen - Zunahme von Unterwanderungsversuchen - Extremisten im Antisemitismus vereint

+++ "Es gibt keine Entwarnung, im Gegenteil: Extremisten jeglicher Couleur haben ihre Bemühungen verstärkt, die Gesellschaft zu spalten und den politischen Diskurs mit ihren Positionen zu unterwandern." Das erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann heute bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2023 in München. "Gerade bei Demonstrationen der bürgerlichen Mitte, gleich ob zum Klimawandel, zur Zukunft der Landwirtschaft oder zum Nahostkonflikt, mischen sie sich als Trittbrettfahrer unter die Menschen, um ihre eigene extremistische Agenda voranzubringen", so Herrmann. Eine weitere erschreckende Gemeinsamkeit sieht der bayerische Innenminister im Wiedererstarken des Antisemitismus: "In nahezu allen extremistischen Szenen erleben wir Scharfmacher, die aus ganz unterschiedlicher Motivation gegen Israel hetzen! Sie nehmen an pro-palästinensischen Versammlungen teil, nutzen die sozialen Medien, um Hass, Propaganda oder Fake News zu verbreiten und infiltrieren auch unsere Universitäten." +++

Der Nahostkonflikt wirkt nach Herrmanns Worten in der islamistischen Szene wie ein Brandbeschleuniger: "Islamistische Gruppierungen instrumentalisieren den Krieg und stellen Muslime weltweit als Opfer dar. Die Gefahr einer emotionalen Radikalisierung ist hoch." Von groß angelegten islamistischen Terroranschlägen ist Deutschland 2023 dank der hervorragenden Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden zwar verschont geblieben, jedoch beweise nicht nur ein Blick auf den jüngsten Anschlag bei Moskau die ungebrochene Gefährlichkeit islamistischer Terroristen. "Propagandaorgane des IS-Ablegers ISPK rufen verstärkt zu Anschlägen auch in Europa auf – dabei stehen vor allem Großereignisse wie Konzerte oder Sportveranstaltungen im Fokus. Wir sind daher auch mit Blick auf die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft sehr wachsam", kündigte Herrmann an.

Der Nahostkonflikt hat eine weitere beunruhigende Entwicklung zur Folge: Der Hass auf Israel und jüdische Mitmenschen vereint ideologisch extremis­tische Akteure aus unterschiedlichen, größtenteils verfeindeten Spektren. Exemplarisch nannte Herrmann säkulare palästinensische Extremisten und türkische Links- und Rechtsextremisten. "Der auslandsbezogene Extremismus ist zuletzt durch die starke Emotionalisierung im Nahostkonflikt deutlicher in Erscheinung getreten." Zum Beispiel auch in München: "Die Gruppierung "Palästina spricht München" erweckt bei Versammlungen einen gemäßigten Anschein, verbreitet über die sozialen Medien aber ungeniert antisemitische Inhalte."

Das rechtsextremistische Personenpotential ist von 2.590 im Jahr 2022 auf 2.725 in 2023 angestiegen. "Das ist hauptsächlich Folge der deutlichen Steigerung der Mitglieder der Jungen Alternative", sagte der Minister. "Die Gesamtzahl der rechtsextremistischen Straftaten ist erfreulicherweise von 787 auf 476 gesunken – ein Minus von fast 40 Prozent!", so Herrmann. Allerdings haben sich die Gewalttaten im Vergleich zum Vorjahr auf nunmehr 52 mehr als verdoppelt. Die Erkenntnisse des Verfassungsschutzes bestätigen, dass sich verfassungsfeindliche Tendenzen innerhalb der AfD weiter ausbreiten. Auch habe die Vernetzung der Partei in das extremistische "Vorfeld" im letzten Jahr qualitativ und quantitativ zugenommen.

Auch die Szene der Reichsbürger und Selbstverwalter erfahre weiter Zulauf: "2023 wurden in Bayern 5.406 Personen als Reichsbürger identifiziert – ein neuer Höchststand!“ Auffällig dabei: Auch das gewaltorientierte Personenpotential ist auf 500 Personen angewachsen (2022: 450). Positiv hob Herrmann die Entwaffnung der Reichsbürgerszene in Bayern hervor.
"2023 wurde gegen alle insgesamt identifizierten 29 mutmaßlichen Reichsbürger mit Waffenerlaubnissen Widerrufsverfahren eingeleitet."

Die deutsche linksextremistische Szene vertritt überwiegend pro-palästinensische Positionen, bis hin zur Verharmlosung oder gar Leugnung der HAMAS-Massaker. "Offenkundig setzt sich ein Großteil der Szene nur dann für Menschenrechte ein, wenn dies dem eigenen ideologischen Weltbild dient.“ Dies wirft ein Schlaglicht auf den in der Szene seit jeher vorhandenen Antizionismus als eine Spielart des Antisemitismus. Besorgniserregend sind laut Herrmann auch die Beeinflussungsversuche an deutschen Universitäten, mit denen durch aggressive Anfeindungen pro-israelische Meinungen unterdrückt werden sollen.

Auch wenn das Personenpotential der linksextremistischen Szene mit 3.260 (2022: 3200) im Jahr 2023 relativ stabil geblieben und bei den gewaltorientierten Personen ein leichter Rückgang auf 840 (Vorjahr 880) zu verzeichnen ist, bestehe kein Anlass zur Entwarnung: Linksextremistische Straftaten sind 2023 auf 378 (Vorjahr: 364) gestiegen. Besorgniserregend findet Herrmann insbesondere die Zunahme der Gewaltdelikte um rund 17 Prozent auf nunmehr 49: "Gewalt gegen Personen als Mittel der Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner wird immer mehr akzeptiert. Das zeigen auch die Kampfsporttrainings, die von Szeneangehörigen besucht werden“, so Herrmann. "Zudem haben unsere Verfassungsschützer allein im letzten Jahr 21 Brand- und Sprengstoffdelikte festgestellt – in 11 Fällen Angriffe auf die Infrastruktur.“

Herrmanns Fazit: "Extremisten haben an einem Auseinanderdriften der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppierungen und einer schwindenden Akzeptanz der Demokratie ein großes Interesse: Es bringt sie ihrem Ziel näher, unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat zu zerstören. Damit diese Rechnung nicht aufgeht, dürfen wir den Grundkonsens über die uneingeschränkte Geltung der Grundrechte und die Wertschätzung des Andersdenkenden niemals aufgeben."

Quelle: stmi.bayern.de