Salzburgs Historie
Die außergewöhnliche Kombination einer mittelalterlichen Stadtanlage verbunden mit einer frühbarocken italienischen Leichtigkeit verdankt Salzburg vor allem seinen regierenden Erzbischöfen. Allen voran Wolf Dietrich von Raitenau, Markus Sittikus Graf von Hohenems sowie Paris Graf Lodron, die den Umbau der mittelalterlichen Stadt in eine fürstliche frühbarocke Residenzstadt mit italienischer Prägung vorantrieben - insgesamt in der Zeit von 1587 bis 1668. Wolf Dietrich, der in Rom aufwuchs und dort seine Ausbildung genoss, entwickelt schnell nach Übernahme seiner Regentschaft 1587 die Idee einer „cittá ideale", die ein großzügiges Stadtbild offerierte. Nachdem 1598 der Dom zum wiederholten Male, nun jedoch komplett abbrannte, nutzte Wolf Dietrich die Gelegenheit, um den italienischen Baumeister Vincenzo Scamozzi einen gänzlichen neuen Entwurf des gesamten Platzes anfertigen zu lassen. Die hier angesiedelten Bürgerhäuser ließ der zielstrebige Erzbischof dazu kurzerhand abreißen. Wenn der Dombau auch in dieser Version letztlich nicht umgesetzt wurde, so entstand doch die Residenz: Von außen bescheiden, offenbart sie sich innen äußerst repräsentativ, prunkvoll und weiträumig um drei Höfe gruppiert; nach ihrer endgültigen Fertigstellung fanden hier neben dem Erzbischof weitere 13 Fürsten samt Gefolge ihren standesgemäßen Wohnsitz.