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Dirndl-Gwand & Lederhosn

Die Hirschlederhose gilt weltweit als das Symbol der oberbayrischen Lebensart. Einst diente sie der armen Bevölkerung als robuste Arbeitshose. Erst der österreichische Kaiser Franz Joseph brachte sie auf seinen vielen feudalen Jagdgesellschaften einer breiten bürgerlichen Schicht näher. Die Tracht verrät mit kleinen Details die Zugehörigkeit zu einer Region – sei es der Wadenstrumpf, die Hutform oder die Knöpfe. Auch der Sitz der Dirndlschleife hat etwas zu bedeuten - Ledige tragen sie links, Verheiratete rechts, Verwitwete hinten und Kinder vorne.

Federkielstickerei

1Verschiedene RanzenKLGanzer Stolz der männlichen Tracht sind zudem die prächtig bestickten Ledergürtel, die auch als Ranzen oder Geldkatz bezeichnet werden. Sie dienten früher dem Aufbewahren von Dokumenten und Geld, denn in ihrem Innenleben befindet sich eine schlauchähnliche Tasche. Hier konnten Wertgegenstände sicher verstaut werden. Zuvor trug man sie in schlichten Beuteln an der Hose, was es den „Beutelschneidern" leicht machte, sich dieser anzunehmen. Der Ranzen erwies sich darüber hinaus in vielerlei Hinsicht als äußert praktisch: So bot er Stabilität bei schweren Hebearbeiten sowie Schutz vor Stichverletzungen bei den berüchtigten Raufereien. Erst gegen 1750 wurde er langsam zum prächtig verzierten Schmuckstück. Da der Pfau allgemein als...

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Trachten-Hirschlederhosn

LederhosenederKLTypischste aller bayerischen Bekleidungsformen ist die hirschlederne Hose mit ihrem einzigartigen Schnitt: Die Bundlederhose reicht bis zur Wade und wird dort gebunden. Am äußeren Saum ist sie oft bestickt. Die aufwendigen Stickereien sind dabei charakteristisch für die jeweilige Region. Die kurze Lederhose endet oberhalb vom Knie; eher selten sieht man den ältesten Schnitt, die Lange Lederne. Die Lederhose ist äußerst robust und haltbar, häufig wird sie von Generation zu Generation vererbt. Früher als reine Arbeitskleidung genutzt, die vor Hitze, Kälte, Nässe und Ungeziefer schützt, gilt sie heute als festliches Kleidungsstück, das zu allen feierlichen Anlässen stolz getragen wird. Als Schutz gegen die Kälte dienen dabei Socken, die als...

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Trachtenschmuck

TrachtenschmuckederKLUm korrekt gewandet zu sein, bedarf es nun nur noch dem stilsicheren Trachtenschmuck. Die Auswahl ist dabei vielschichtig wie bezaubernd: filigrane Gold- und Silberarbeiten – von der Kropfkette über Haarnadeln bis hin zu Broschen, Anhängern und Ohrringen. Farblich abgestimmt auf das Trachtgwand und sein Seidenzeug wie Schürzen, Schulter- oder Einstecktücher vervollkommnen sie jede Trägerin. Eine Besonderheit stellt dabei das sogenannte Charivari dar, das manche Männer wie Frauen ziert. Es handelt sich hier um eine silberne Kette, die an der Lederhose oder auf der Dirndlschürze getragen wird. An ihr werden verschiedenste Anhänger angebracht - von Münzen und Edelsteinen über ganze Mardergebisse, Spitzen von Luchsohren oder Maulwurfspfoten...

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Dirndl-Gwand

 Dirndl ederKLDie Tracht besitzt in Oberbayern einen ganz besonderen Stellenwert und ist deutlich mehr als nur ein schmuckes Kleidungsstück. Mit ihr drücken Männer wie Frauen ihre Herkunft, ihre Zugehörigkeit sowie ihren Stand aus; dabei besitzt jede Region ihre Besonderheiten – sei es der Sitz des Wadenstrumpfes, die Hutform oder das Material der Knöpfe. Früher konnte man an der Kleidung leicht erkennen, mit wem man es zu tun hatte. So war das Tragen von Hüten, federkielbestückten Gürteln oder Ähnlichem nur den Großbauern und angesehenen Bürgern sowie der Herrschaft erlaubt. Auch durfte nur die Herrin des Hauses die Insignien der hausfraulichen Gewalt tragen – d. h. den „Besteckgürtel", an dem die Schlüssel für Speisekammer und die Tür, der...

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