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Die Vereinigung der Freunde von Herrenchiemsee traft sich zur diesjährigen Mitgliederversammlung in der Schlosswirtschaft. Der sich heuer zum 70. Male jährende Verfassungskonvent von Herrenchiemsee für die Bundesrepublik Deutschland wird als Höhepunkt am Samstag, 6. Oktober auf der Herreninsel gefeiert werden. Seit 57 Jahren bemüht sich die Vereinigung darum, dass der Inseldom renoviert und wieder öffentlich zugänglich wird. Vor rund zwei Jahren sagte der damalige Finanzminister Dr. Markus Söder Restaurierungskosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro zu. Die Pläne sollen 2019 fertiggestellt und dem Bayerischen Landtag präsentiert werde. „Dann könnten wir mit ersten Führungen 2020 oder 2021 rechnen“, so Vorsitzender Dr. Friedrich von Daumiller. Ein weiteres zentrales Anliegen sei die Aufnahme der Bayerischen Königsschlösser in die Liste der Weltkulturerbe-Stätten. „Dieses Verfahren kann noch etwas dauern, gut Ding will Weile haben“, so von Daumiller. Mit Beifall bedacht wurde die Nachricht, dass der langjährige, im Vorjahr verstorbene Schatzmeister Eberhard Abé und seine Frau Brigitte das Porträt des Fürstbischofs Johann Franz von Preysing (1615 – 1687) der Freunde von Herrenchiemsee zur Schenkung machten. Das Ölgemälde von Franz de Neve aus dem Jahr 1672 ist im zweiten Stock im Augustiner-Chorherrenstift zu sehen, wie vier weitere Porträts von Pröbsten und Chorherren, die der Verein hatte restaurieren lassen. Der Verfassungstag am 6. Oktober werde derzeit mit Unterstützung des Ludwig-Thoma-Gymnasiums und der Priener Marketing GmbH vorbereitet, vorgesehen sind Gästeführer-Ausbildungen, die Entwicklung von Audio-Guides sowie ein Verfassungsfest. Josef Austermayer, Vorstand der Schlösser- und Seenverwaltung auf der Herreninsel, informierte, dass im Augustiner-Chorherrenstift im Vorjahr über 75.000 Besucher gezählt wurden. Ab April werden zudem die Julius-Exter-Ausstellung, ab Ende April das König-Ludwig-II-Museum im Neuen Schloss sowie die Ausstellung Königsklasse IV weitere Anziehungspunkte sein, so Austermayer.

Text/Foto: Hötzelsperger - das neue Gemälde der Schenkung zeigt Fürstbischof Johann Franz von Preysing