Alpenwelt.TV - Sitten & Bräuche durchs Jahr https://alpenwelt-tv.de/index.php/lebensart-oberbayrisch/feste-feiern.feed 2024-04-27T23:28:50+02:00 Alpenwelt.TV disc@disc-systeme.de Joomla! - Open Source Content Management Altbairische Weihnachtsbräuche - Mariä Lichtmess 2014-11-17T15:44:44+01:00 2014-11-17T15:44:44+01:00 https://alpenwelt-tv.de/index.php/lebensart-oberbayrisch/feste-feiern/364-altbairische-weihnachtsbraeuche-mariae-lichtmess.html Petra Wagner wagner@text-fabrik.de <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" alt="Advent Weihnacht SCH Wasmeier 01" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/Advent_Weihnacht_SCH_Wasmeier_01.jpg" height="233" width="350" />Der 2. Februar symbolisiert traditionell das Ende der Weihnachtszeit sowie den Beginn des Bauernjahres. Noch heute bleiben in vielen katholischen Kirchen und Häusern Krippe und Weihnachtsbaum bis zum 2. Februar stehen. &nbsp;Ab dieser Zeit werden die Tage wieder merkbar länger und die Feldarbeit konnte früher wieder aufgenommen werden. Ein bekannter Spruch in der Alpenregion besagt "An Weihnachten um einen Hahnentritt, an Neujahr um einen Männerschritt, an Drei-König um einen Hirschensprung und an Lichtmess um eine ganze Stund!"</p> <p>Lichtmess ist der Letzte der Weihnachtsbräuche im bayerischen Alpenraum und beendet eine traditionelle und ursprüngliche Weihnachtszeit, Weihnachten fast wie es früher war ...</p> <p>Foto: Alpenregion Tegernsee Schliersee</p> <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" alt="Advent Weihnacht SCH Wasmeier 01" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/Advent_Weihnacht_SCH_Wasmeier_01.jpg" height="233" width="350" />Der 2. Februar symbolisiert traditionell das Ende der Weihnachtszeit sowie den Beginn des Bauernjahres. Noch heute bleiben in vielen katholischen Kirchen und Häusern Krippe und Weihnachtsbaum bis zum 2. Februar stehen. &nbsp;Ab dieser Zeit werden die Tage wieder merkbar länger und die Feldarbeit konnte früher wieder aufgenommen werden. Ein bekannter Spruch in der Alpenregion besagt "An Weihnachten um einen Hahnentritt, an Neujahr um einen Männerschritt, an Drei-König um einen Hirschensprung und an Lichtmess um eine ganze Stund!"</p> <p>Lichtmess ist der Letzte der Weihnachtsbräuche im bayerischen Alpenraum und beendet eine traditionelle und ursprüngliche Weihnachtszeit, Weihnachten fast wie es früher war ...</p> <p>Foto: Alpenregion Tegernsee Schliersee</p> Altbairische Adventsbräuche - die Raunächte 2014-11-17T15:29:29+01:00 2014-11-17T15:29:29+01:00 https://alpenwelt-tv.de/index.php/lebensart-oberbayrisch/feste-feiern/362-altbairische-adventsbraeuche-die-raunaechte.html Petra Wagner wagner@text-fabrik.de <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" alt="Räuchern-KL" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/Räuchern-KL.jpg" height="235" width="350" />Vom 25. Dezember bis 6. Januar findet ein weiteres uraltes weihnachtliches Ritual in der Alpenregion statt: das Räuchern. Aus einer Pfanne mit heißen Kohlen steigt aromatischer Rauch von Harzen und Kräutern auf und wird von Raum zu Raum getragen. Das Haus und der Stall werden in den zwölf Nächten zwischen Weihnachten und dem Drei-Königs-Tag dieser Reinigungsräucherung unterzogen. Weihrauch, Salbei oder Wacholder ziehen dann durch die Räume und befreien diese vom Ballast des vergangenen Jahres. In manchen alpinen Gegenden ist der Glaube verbreitet, dass in den Raunächten die Tiere im Stall die menschliche Sprache sprechen und von der Zukunft berichten. Dies wird allerdings kein Mensch jemals hören können, da man in diesem Falle umgehend sterben würde. Auch gelten die Raunächte in bestimmten Regionen als gefährlich, sodass sie in früherer Zeit nur mit Beten und Fasten begangen wurden. <br />Veranstaltungen rund um dieses Thema gibt es in der ganzen Alpenregion Tegernsee Schliersee bei den Kräuterexperten zum Beispiel im Leitzachtal.</p> <p>Foto: Alpenregion Tegernsee Schliersee</p> <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" alt="Räuchern-KL" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/Räuchern-KL.jpg" height="235" width="350" />Vom 25. Dezember bis 6. Januar findet ein weiteres uraltes weihnachtliches Ritual in der Alpenregion statt: das Räuchern. Aus einer Pfanne mit heißen Kohlen steigt aromatischer Rauch von Harzen und Kräutern auf und wird von Raum zu Raum getragen. Das Haus und der Stall werden in den zwölf Nächten zwischen Weihnachten und dem Drei-Königs-Tag dieser Reinigungsräucherung unterzogen. Weihrauch, Salbei oder Wacholder ziehen dann durch die Räume und befreien diese vom Ballast des vergangenen Jahres. In manchen alpinen Gegenden ist der Glaube verbreitet, dass in den Raunächten die Tiere im Stall die menschliche Sprache sprechen und von der Zukunft berichten. Dies wird allerdings kein Mensch jemals hören können, da man in diesem Falle umgehend sterben würde. Auch gelten die Raunächte in bestimmten Regionen als gefährlich, sodass sie in früherer Zeit nur mit Beten und Fasten begangen wurden. <br />Veranstaltungen rund um dieses Thema gibt es in der ganzen Alpenregion Tegernsee Schliersee bei den Kräuterexperten zum Beispiel im Leitzachtal.</p> <p>Foto: Alpenregion Tegernsee Schliersee</p> Altbairische Adventsbräuche - das Anklöpfeln 2014-11-17T15:23:49+01:00 2014-11-17T15:23:49+01:00 https://alpenwelt-tv.de/index.php/lebensart-oberbayrisch/feste-feiern/361-altbairische-adventsbraeuche-das-ankloepfeln.html Petra Wagner wagner@text-fabrik.de <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" alt="Advent Weihnacht SCH Wasmeier1" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/Advent_Weihnacht_SCH_Wasmeier1.jpg" height="233" width="350" />Auch in die Zeit um den Nikolaustag fällt der Adventsbrauch des Anklöpfelns in der Alpenregion. Früher klopften arme Leute in der Vorweihnachtszeit an die Türen des Dorfes, um Essen für die Festtage zu erbitten. Im Gegenzug trugen sie weihnachtliche Weisen und Gedichte vor. Der Brauch symbolisiert die Herbergssuche von Maria und Josef. <br />Heute sind es vor allem Kinder, die im Alpenraum von Haus zu Haus ziehen und gegen Süßigkeiten ihre Klöpfellieder singen. Allerdings ging der Brauch in der Region um Miesbach weitgehend verloren. Zwischen 2000 und 2007 wurde er in Rottach-Egern wiederbelebt. Mit Laternen und Haselnusstecken zogen die Rottacher Klöpfelkinder mit ihren typischen Klöpfelliedern durch die Straßen, was sich großer Beliebtheit erfreute. Gesammeltes Geld wurde an Familien, die in diesem Jahr einen Schicksalsschlag erlitten, gespendet. Allerdings ist das Projekt in Rottach-Egern wieder eingeschlafen.<br />Foto: Alpenregion Tegernsee Schliersee</p> <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" alt="Advent Weihnacht SCH Wasmeier1" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/Advent_Weihnacht_SCH_Wasmeier1.jpg" height="233" width="350" />Auch in die Zeit um den Nikolaustag fällt der Adventsbrauch des Anklöpfelns in der Alpenregion. Früher klopften arme Leute in der Vorweihnachtszeit an die Türen des Dorfes, um Essen für die Festtage zu erbitten. Im Gegenzug trugen sie weihnachtliche Weisen und Gedichte vor. Der Brauch symbolisiert die Herbergssuche von Maria und Josef. <br />Heute sind es vor allem Kinder, die im Alpenraum von Haus zu Haus ziehen und gegen Süßigkeiten ihre Klöpfellieder singen. Allerdings ging der Brauch in der Region um Miesbach weitgehend verloren. Zwischen 2000 und 2007 wurde er in Rottach-Egern wiederbelebt. Mit Laternen und Haselnusstecken zogen die Rottacher Klöpfelkinder mit ihren typischen Klöpfelliedern durch die Straßen, was sich großer Beliebtheit erfreute. Gesammeltes Geld wurde an Familien, die in diesem Jahr einen Schicksalsschlag erlitten, gespendet. Allerdings ist das Projekt in Rottach-Egern wieder eingeschlafen.<br />Foto: Alpenregion Tegernsee Schliersee</p> Der Heilige Nikolaus 2014-11-17T15:20:39+01:00 2014-11-17T15:20:39+01:00 https://alpenwelt-tv.de/index.php/lebensart-oberbayrisch/feste-feiern/360-der-heilige-nikolaus.html Petra Wagner wagner@text-fabrik.de <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" alt="Der hl. Nikolaus das Nikoloweibl und die Buttnmandl" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/Der_hl._Nikolaus_das_Nikoloweibl_und_die_Buttnmandl.JPG" height="263" width="350" />Gerade daran erkennt man eine Weihnacht, wie es früher war: Das Christkind bringt am Heiligen Abend Geschenke und nicht der Weihnachtsmann - und der Weihnachtsmann ist auch nicht der Heilige Nikolaus, dessen Gedenktag am 6. Dezember mit kleinen Gaben für die Kinder gefeiert wird. Zu erkennen ist er am festlichen Kirchengewand mit Bischofshut, Mitra und Bischofsstab und nicht an der roten Zipfelmütze. Dieser heilige Mann besucht zusammen mit dem Krampus die Kinder, um diese für gute Taten des vergangenen Jahres zu beschenken und für nicht ganz so gutes Verhalten zu ermahnen.<br /><br />Auf dem Foto zu sehen ist der Heilige Nikolaus in Begleitung der mit Stroh umwickelten Buttenmandln - wie es im Berchtesgadener Land üblich ist.</p> <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" alt="Der hl. Nikolaus das Nikoloweibl und die Buttnmandl" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/Der_hl._Nikolaus_das_Nikoloweibl_und_die_Buttnmandl.JPG" height="263" width="350" />Gerade daran erkennt man eine Weihnacht, wie es früher war: Das Christkind bringt am Heiligen Abend Geschenke und nicht der Weihnachtsmann - und der Weihnachtsmann ist auch nicht der Heilige Nikolaus, dessen Gedenktag am 6. Dezember mit kleinen Gaben für die Kinder gefeiert wird. Zu erkennen ist er am festlichen Kirchengewand mit Bischofshut, Mitra und Bischofsstab und nicht an der roten Zipfelmütze. Dieser heilige Mann besucht zusammen mit dem Krampus die Kinder, um diese für gute Taten des vergangenen Jahres zu beschenken und für nicht ganz so gutes Verhalten zu ermahnen.<br /><br />Auf dem Foto zu sehen ist der Heilige Nikolaus in Begleitung der mit Stroh umwickelten Buttenmandln - wie es im Berchtesgadener Land üblich ist.</p> Altbairische Adventsbräuche - das Kramperltratzen 2014-11-17T15:18:01+01:00 2014-11-17T15:18:01+01:00 https://alpenwelt-tv.de/index.php/lebensart-oberbayrisch/feste-feiern/359-kramperltratzen.html Petra Wagner wagner@text-fabrik.de <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" alt="Advent Weihnacht BZ Kirche 01" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/Advent_Weihnacht_BZ_Kirche_01.jpg" height="233" width="350" /></p> <p>Die "Kramperl", das sind die furchteinflößenden Begleiter des Heiligen Nikolaus, die vor allem Kindern einen Schrecken einjagen. Und, sind wir ehrlich, ganz wohl ist auch den Erwachsenen bei diesem nicht gerade urchristlichem Weihnachtsbrauch in Bayern und Tirol nicht! Doch am 5. Dezember, dem Vorabend des Nikolaustags, wird der Spieß im bayerischen Oberland umgedreht. Bei Einbruch der Dunkelheit macht sich der Nachwuchs auf, "todesmutig" den Rußgesichtigen und wüst Kostümierten entgegenzutreten. Dafür gibt es oft eine handfeste Abreibung. <br />Dieser Brauch wird jedoch nur noch in wenigen ländlichen Ortsteilen betrieben.</p> <p>Foto: Alpenregion Tegernsee Schliersee</p> <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" alt="Advent Weihnacht BZ Kirche 01" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/Advent_Weihnacht_BZ_Kirche_01.jpg" height="233" width="350" /></p> <p>Die "Kramperl", das sind die furchteinflößenden Begleiter des Heiligen Nikolaus, die vor allem Kindern einen Schrecken einjagen. Und, sind wir ehrlich, ganz wohl ist auch den Erwachsenen bei diesem nicht gerade urchristlichem Weihnachtsbrauch in Bayern und Tirol nicht! Doch am 5. Dezember, dem Vorabend des Nikolaustags, wird der Spieß im bayerischen Oberland umgedreht. Bei Einbruch der Dunkelheit macht sich der Nachwuchs auf, "todesmutig" den Rußgesichtigen und wüst Kostümierten entgegenzutreten. Dafür gibt es oft eine handfeste Abreibung. <br />Dieser Brauch wird jedoch nur noch in wenigen ländlichen Ortsteilen betrieben.</p> <p>Foto: Alpenregion Tegernsee Schliersee</p> Der Barbaratag 2014-11-17T15:13:52+01:00 2014-11-17T15:13:52+01:00 https://alpenwelt-tv.de/index.php/lebensart-oberbayrisch/feste-feiern/358-der-barbaratag.html Petra Wagner wagner@text-fabrik.de <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" alt="BR Bayrischzell Winter Landschaft Schnee 3 " src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/BR_Bayrischzell_Winter_Landschaft_Schnee__3_.jpg" height="233" width="350" />Der 4. Dezember ist der Gedenktag der Heiligen Barbara. Nach alter christlicher Tradition werden an diesem Tag Zweige von einem Obstbaum wie Kirsche, Apfel oder Schlehe gezwickt und einen Tag lang in einen ungeheizten Raum gestellt. Am darauffolgenden Tag werden die Zweige in ein warmes Zimmer gestellt, täglich frisch gewässert und geschnitten. Am Heiligabend ist es dann soweit: Die Barbarazweige blühen auf! <br />Den Zweigen wird übrigens auch hellseherische Wirkung zugeschrieben. Heiratslustige junge Mädchen stellen genau drei Zweige auf: einen für die Jugend, einen für die Schönheit und einen für Reichtum. Je nachdem, welcher Zweig zuerst aufblüht, wird der Bräutigam jung, schön oder reich sein.</p> <p>Foto: Alpenregion Tegernsee Schliersee</p> <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" alt="BR Bayrischzell Winter Landschaft Schnee 3 " src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/BR_Bayrischzell_Winter_Landschaft_Schnee__3_.jpg" height="233" width="350" />Der 4. Dezember ist der Gedenktag der Heiligen Barbara. Nach alter christlicher Tradition werden an diesem Tag Zweige von einem Obstbaum wie Kirsche, Apfel oder Schlehe gezwickt und einen Tag lang in einen ungeheizten Raum gestellt. Am darauffolgenden Tag werden die Zweige in ein warmes Zimmer gestellt, täglich frisch gewässert und geschnitten. Am Heiligabend ist es dann soweit: Die Barbarazweige blühen auf! <br />Den Zweigen wird übrigens auch hellseherische Wirkung zugeschrieben. Heiratslustige junge Mädchen stellen genau drei Zweige auf: einen für die Jugend, einen für die Schönheit und einen für Reichtum. Je nachdem, welcher Zweig zuerst aufblüht, wird der Bräutigam jung, schön oder reich sein.</p> <p>Foto: Alpenregion Tegernsee Schliersee</p> Palmsonntag 2014-04-13T16:36:56+02:00 2014-04-13T16:36:56+02:00 https://alpenwelt-tv.de/index.php/lebensart-oberbayrisch/feste-feiern/217-palmsonntag.html Petra Wagner wagner@text-fabrik.de <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/k3-1Stolzes_Dirndlkl.jpg" alt="k3-1Stolzes Dirndlkl" width="350" height="249" />Am Sonntag vor Ostern, zu Beginn der Karwoche, wird der Einzug Jesu nach Jerusalem gefeiert. Das Volk jubelte ihm damals zu und streute Palmzweige als Willkommensgruß. Heute wird dies symbolhaft von Palmbuschen übernommen, kleinen Sträußen aus Palmkätzchen, die mit bunten Bändern feierlich verziert werden. An der Messe am Sonntag werden diese dann geweiht und finden ihren Platz in der guten Stube im Herrgottswinkel, wo sie das ganze Jahr über Segen und Wohl über das Haus und seine Anwohner bringen sollen. Schon die Kleinen finden sehr viel Freude an diesem Brauch. Am Aschermittwoch des nächsten Jahres werden sie dann verbrannt.</p> <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/k3-1Stolzes_Dirndlkl.jpg" alt="k3-1Stolzes Dirndlkl" width="350" height="249" />Am Sonntag vor Ostern, zu Beginn der Karwoche, wird der Einzug Jesu nach Jerusalem gefeiert. Das Volk jubelte ihm damals zu und streute Palmzweige als Willkommensgruß. Heute wird dies symbolhaft von Palmbuschen übernommen, kleinen Sträußen aus Palmkätzchen, die mit bunten Bändern feierlich verziert werden. An der Messe am Sonntag werden diese dann geweiht und finden ihren Platz in der guten Stube im Herrgottswinkel, wo sie das ganze Jahr über Segen und Wohl über das Haus und seine Anwohner bringen sollen. Schon die Kleinen finden sehr viel Freude an diesem Brauch. Am Aschermittwoch des nächsten Jahres werden sie dann verbrannt.</p> Sonnwendfeier 2014-03-11T17:31:30+01:00 2014-03-11T17:31:30+01:00 https://alpenwelt-tv.de/index.php/lebensart-oberbayrisch/feste-feiern/188-sonnwendfeier.html Petra Wagner wagner@text-fabrik.de <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/Kampenwand_Sonnwendfeier_KL.jpg" alt="Kampenwand Sonnwendfeier KL" width="350" height="233" />Die Sonnenwendfeiern sind seit dem Mittelalter bekannt und vor allem im ganzen süddeutschen Raum zu finden. Sie entstammen heidnisch-germanischen Bräuchen, nach denen der Mittsommertag, an dem die Sonne ihren höchsten Stand erreicht, mit Reinigungs- und Fruchtbarkeitsriten verbunden war. Im Zuge der Christianiesierung ersetzte die Kirche dieses Ritual durch das Fest zur Feier des Geburtstages von Johannes des Täufers. Bei diesen Johannisfeuern gilt es, gemeinsam mit dem Partner über das Feuer zu springen, was eine baldige Hochzeit verspricht. Meist wird dieser Brauch von Blasmusik begleitet und gern an den Gipfeln der Berge oder auf Anhöhen zelebriert.&nbsp;</p> <p>&nbsp;</p> <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/Kampenwand_Sonnwendfeier_KL.jpg" alt="Kampenwand Sonnwendfeier KL" width="350" height="233" />Die Sonnenwendfeiern sind seit dem Mittelalter bekannt und vor allem im ganzen süddeutschen Raum zu finden. Sie entstammen heidnisch-germanischen Bräuchen, nach denen der Mittsommertag, an dem die Sonne ihren höchsten Stand erreicht, mit Reinigungs- und Fruchtbarkeitsriten verbunden war. Im Zuge der Christianiesierung ersetzte die Kirche dieses Ritual durch das Fest zur Feier des Geburtstages von Johannes des Täufers. Bei diesen Johannisfeuern gilt es, gemeinsam mit dem Partner über das Feuer zu springen, was eine baldige Hochzeit verspricht. Meist wird dieser Brauch von Blasmusik begleitet und gern an den Gipfeln der Berge oder auf Anhöhen zelebriert.&nbsp;</p> <p>&nbsp;</p> Lebendiges Brauchtum 2014-02-19T08:53:10+01:00 2014-02-19T08:53:10+01:00 https://alpenwelt-tv.de/index.php/lebensart-oberbayrisch/feste-feiern/86-lebendiges-brauchtum.html Petra Wagner wagner@text-fabrik.de <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/1Gamsbart-Dialog-KL.jpg" alt="1Gamsbart-Dialog-KL" width="350" height="247" />Die Oberbayern sind fromme wie feierlustige Erdenbewohner; Möglichkeiten, beides gekonnt zu vereinen, finden sich in der Region genügend, denn der Chiemgau ist nicht nur reich an Naturschönheiten, sondern auch an sehenswerten Festen. Sie führen den Gläubigen sowie alle Interessierte durch das katholische Kirchenjahr; viele der Feierlichkeiten sind dabei seit Jahrhunderten bekannt und gern zelebrierter Brauch; meist gehen sie auf einen religiösen Hintergrund zurück oder ehren einen Heiligen oder Schutzpatron.</p> <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/1Gamsbart-Dialog-KL.jpg" alt="1Gamsbart-Dialog-KL" width="350" height="247" />Die Oberbayern sind fromme wie feierlustige Erdenbewohner; Möglichkeiten, beides gekonnt zu vereinen, finden sich in der Region genügend, denn der Chiemgau ist nicht nur reich an Naturschönheiten, sondern auch an sehenswerten Festen. Sie führen den Gläubigen sowie alle Interessierte durch das katholische Kirchenjahr; viele der Feierlichkeiten sind dabei seit Jahrhunderten bekannt und gern zelebrierter Brauch; meist gehen sie auf einen religiösen Hintergrund zurück oder ehren einen Heiligen oder Schutzpatron.</p> Pferdewallfahrten 2014-02-18T17:42:10+01:00 2014-02-18T17:42:10+01:00 https://alpenwelt-tv.de/index.php/lebensart-oberbayrisch/feste-feiern/75-pferdewallfahrten.html Petra Wagner wagner@text-fabrik.de <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/1HochzuRoss-2KL.jpg" alt="1HochzuRoss-2KL" width="350" height="235" />Weitere absolut sehenswerte Bräuche, die sich zu wahren Publikumsmagneten entwickelt haben, sind die Pferdewallfahrten, die zu Ehren des „Drachentöters", dem heiligen Georg, und zu Ehren des Heiligen Leonhards stattfinden. Beide Ritte lassen sich auf Jahrhunderte zurückverfolgen. Der Georgiritt, mit dem der Schutzpatron der Pferde geehrt wird, findet seit Mitte des 18. Jahrhunderts statt. Obwohl sein Namenstag am 23. April ist, findet der Ritt nach alter Tradition meist am Ostermontag statt. Als der prächtigste gilt der in Traunstein; hier setzt sich ein Tross aus historisch gekleideten Reitern auf rund 600 festlich geschmückten Pferden sowie Fahnenschwingern, Trachtlern und Musikanten unter Glockengeläut, Fanfarenklängen und Trommelwirbel in Bewegung, um zur Georgskapelle in Ettendorf bei Traunstein zur gelangen.&nbsp;Den krönenden Abschluss der Wallfahrt bildet der außergewöhnliche Schwertertanz am Nachmittag. Dieser histoirsche Tanz wird am Traunsteiner Stadtplatz aufgeführt. Er soll den Sieg des Frühlings über den Winter symbolisieren.</p> <p>Die Leonhardi-Fahrten zu Ehren des Heiligen Leonhards, der als Schutzpatron der Pferde und landwirtschaftlichen Tiere gilt, sind seit Mitte des 15. Jahrhunderts bekannt und finden hierzulande in etlichen Ortschaften um den 6. November statt. Höhepunkt beider Umritte sind jeweils die feierlichen Feldgottesdienste mit anschließender Pferdesegnung.</p> <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/1HochzuRoss-2KL.jpg" alt="1HochzuRoss-2KL" width="350" height="235" />Weitere absolut sehenswerte Bräuche, die sich zu wahren Publikumsmagneten entwickelt haben, sind die Pferdewallfahrten, die zu Ehren des „Drachentöters", dem heiligen Georg, und zu Ehren des Heiligen Leonhards stattfinden. Beide Ritte lassen sich auf Jahrhunderte zurückverfolgen. Der Georgiritt, mit dem der Schutzpatron der Pferde geehrt wird, findet seit Mitte des 18. Jahrhunderts statt. Obwohl sein Namenstag am 23. April ist, findet der Ritt nach alter Tradition meist am Ostermontag statt. Als der prächtigste gilt der in Traunstein; hier setzt sich ein Tross aus historisch gekleideten Reitern auf rund 600 festlich geschmückten Pferden sowie Fahnenschwingern, Trachtlern und Musikanten unter Glockengeläut, Fanfarenklängen und Trommelwirbel in Bewegung, um zur Georgskapelle in Ettendorf bei Traunstein zur gelangen.&nbsp;Den krönenden Abschluss der Wallfahrt bildet der außergewöhnliche Schwertertanz am Nachmittag. Dieser histoirsche Tanz wird am Traunsteiner Stadtplatz aufgeführt. Er soll den Sieg des Frühlings über den Winter symbolisieren.</p> <p>Die Leonhardi-Fahrten zu Ehren des Heiligen Leonhards, der als Schutzpatron der Pferde und landwirtschaftlichen Tiere gilt, sind seit Mitte des 15. Jahrhunderts bekannt und finden hierzulande in etlichen Ortschaften um den 6. November statt. Höhepunkt beider Umritte sind jeweils die feierlichen Feldgottesdienste mit anschließender Pferdesegnung.</p> Maibaumaufstellen 2014-02-18T17:40:24+01:00 2014-02-18T17:40:24+01:00 https://alpenwelt-tv.de/index.php/lebensart-oberbayrisch/feste-feiern/74-maibaumaufstellen.html Petra Wagner wagner@text-fabrik.de <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/Maibaum_kl.jpg" alt="Maibaum kl" width="350" height="263" />Ein weithin bekanntes Spektakel, dass sich kein Chiemgau-Besucher entgehen lassen sollte, ist das eindrucksvolle Maibaumaufstellen. Damit ist das feierliche Aufbauen eines meterlangen Baums an einem zentralen Platz im Ort gemeint. Oftmals handelt es sich dabei um die Gabe eines ansässigen Bauers. Der Baum wird dazu aufwendig mit den Zunfttafeln der heimischen Handwerker oder Motiven des edlen Spenders geschmückt und soll zur Ehr des Dorfes gereichen. Die ledigen Burschen vollbringen dann am ersten Mai mit purer Manneskraft dieses Kunststück – unter Unterstützung von zahlreichen applaudierenden Besuchern sowie einer zünftig aufspielenden Blasmusik. Das Schauspiel ist überaus sehenswert und kann sich über Stunden hinziehen. Denn – ursprünglich ausgeführt – steuern und hieven die Burschen den mächtigen Baumstamm nur mit Hilfe langer Stangen an seine richtige Position – was sehr viel Geschick und Übung benötigt – und einen erfahrenen Mann, der das ganze Geschehen strategisch lenkt. Wenn der Maibaum steht, wird ausgiebig bei Tanz und Musik gefeiert. Er bleibt dann je nach Region für ein oder zwei Jahre an dieser Stelle stehen. In den Nächten davor muss er allerdings nach dem Fällen bestens von den ortsansässigen Burschen bewacht werden, denn die Jungen vom Nachbarort werden versuchen, ihn zu stehlen. Gelingt es ihnen, müssen die Bestohlenen wiederum verhandeln, den Baum mittels einer Auslöse in Form von Speis und Trank zurückzuholen. Einigen sich die Parteien, wird der gestohlene Baum – oft mit einem kleinen Umzug unter musikalischer Begleitung – zurückgebracht. Scheitern sie, bleibt der Baum im Dorf der Diebe, die ihn feierlich bei sich aufstellen – zur Schande der unachtsamen Verlierer. Nach einigen Wochen wird er zersägt und das Holz versteigert.</p> <p><img style="margin-right: 10px; float: left;" src="https://alpenwelt-tv.de/images/artikelbilder/Maibaum_kl.jpg" alt="Maibaum kl" width="350" height="263" />Ein weithin bekanntes Spektakel, dass sich kein Chiemgau-Besucher entgehen lassen sollte, ist das eindrucksvolle Maibaumaufstellen. Damit ist das feierliche Aufbauen eines meterlangen Baums an einem zentralen Platz im Ort gemeint. Oftmals handelt es sich dabei um die Gabe eines ansässigen Bauers. Der Baum wird dazu aufwendig mit den Zunfttafeln der heimischen Handwerker oder Motiven des edlen Spenders geschmückt und soll zur Ehr des Dorfes gereichen. Die ledigen Burschen vollbringen dann am ersten Mai mit purer Manneskraft dieses Kunststück – unter Unterstützung von zahlreichen applaudierenden Besuchern sowie einer zünftig aufspielenden Blasmusik. Das Schauspiel ist überaus sehenswert und kann sich über Stunden hinziehen. Denn – ursprünglich ausgeführt – steuern und hieven die Burschen den mächtigen Baumstamm nur mit Hilfe langer Stangen an seine richtige Position – was sehr viel Geschick und Übung benötigt – und einen erfahrenen Mann, der das ganze Geschehen strategisch lenkt. Wenn der Maibaum steht, wird ausgiebig bei Tanz und Musik gefeiert. Er bleibt dann je nach Region für ein oder zwei Jahre an dieser Stelle stehen. In den Nächten davor muss er allerdings nach dem Fällen bestens von den ortsansässigen Burschen bewacht werden, denn die Jungen vom Nachbarort werden versuchen, ihn zu stehlen. Gelingt es ihnen, müssen die Bestohlenen wiederum verhandeln, den Baum mittels einer Auslöse in Form von Speis und Trank zurückzuholen. Einigen sich die Parteien, wird der gestohlene Baum – oft mit einem kleinen Umzug unter musikalischer Begleitung – zurückgebracht. Scheitern sie, bleibt der Baum im Dorf der Diebe, die ihn feierlich bei sich aufstellen – zur Schande der unachtsamen Verlierer. Nach einigen Wochen wird er zersägt und das Holz versteigert.</p>