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Streichenkapelle Schleching

AlpenweltblindbildFährt man im Achental in Richtung österreichische Grenze, weist kurz nach Schleching eine kleine Tafel den Weg links hinauf zum Bergrücken Streichen und seiner kleinen, überaus reizenden, auf 300 Metern über dem Achental liegenden Kirche St. Servatius. Der Name Streichen leitet sich von dem mittelalterlichen Strichen ab und bedeutet so viel wie Saumpfad oder Übergang. Bronzefunde belegen, dass dieser Weg schon in prähistorischer Zeit seine Bedeutung hatte. Vermutlich entstand die Streichenkirche im zwölften Jahrhundert als Burgkapelle zur Zeit der Streichenritter. Ihr Schutzpatron ist der zu den Eisheiligen gehörende St. Servatius. Der Kult um ihn gelangte zu der Zeit zu seinem Höhepunkt, wurde er doch angerufen, um Wettersegen und gute Ernten zu erbitten. Der heutige Kirchenbau entstand vermutlich um 1300. 1430 wurde er mit seinen wertvollen, spätgotischen Malereien ausgestattet, die in ihrer heiteren Leichtigkeit bestechen, sowie mit den kunstvoll geschnitzten Schreinaltären, in denen der Heilige Servatius sowie andere Heilige in faszinierender Schönheit dargestellt sind. Später um 1523 gelangte der kostbare Kastenaltar hinzu. Im Zuge der derzeit üblichen Barockisierung wurden die Fresken übermalt und durch ein mächtiges Gewölbe verdeckt. Erst 1943 wurden die wertvollen Gemälde wieder freigelegt.

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