Tiroler-Bayrische Wallfahrt zur Ölbergkapelle

ÖlbergWallfahrtKLGrenzenlose Übereinstimmung herrschte bei der diesjährigen, inzwischen 43. Bayerisch-Tirolerischen Wallfahrt zur Ölbergkapelle in Sachrang von Teilnehmern aus Südtirol, Tirol und Bayern. Über 4.000 gläubige Wallfahrer, Mitglieder von Vereinen sowie Gebirgsschützen waren bei bestens aushaltender Witterung zusammengekommen, um für Frieden zu bitten und zu beten. Zelebrant des Gottesdienstes war H. H. Abt Prof. Dr. Georg Franz Untergaßmair vom Kloster Neustift in Südtirol.
„Wallfahren heißt ein gemeinsames Ziel anstreben und aufeinander zugehen. Und dies ist Voraussetzung für Frieden im Kleinen und Großen gerade in der heutigen Zeit, in der es so viele Kriege und Flüchtlinge auf der Welt gibt wie noch nie“ – mit diesen Worten hieß erstmals als Bürgermeister von Aschau und Sachrang Peter Solnar die große Schar von Kirchgängern willkommen. In einem weiteren Grußwort von Aschaus Pfarrer Johannes Palus mahnte dieser an, dass in Zeiten, in denen äußere Grenzen verblassen, die Menschen in vielen Dingen keine Grenzen mehr kennen. Abt Franz Untergaßmair dankte angesichts der großen Schar von Fahnenabordnungen, Musikanten, Sängern und Gläubigen für den freundlichen Empfang und er sprach von einem großartigen Bild voller Symbolik. „Das Zusammenleben in einer Menschheit mit vielen Völkern, Rassen und Religionen ist wahrlich nicht einfach, aber jeder Einzelne kann sich mit Gottvertrauen auf den Weg in Richtung Frieden machen“, so der Geistliche aus Südtirol. Den Gottesdienst bei der Ölbergkapelle gestalteten musikalisch die Schwarzenstoaner Sängerinnen, die Aschauer Alphornbläser, die Aschauer Blasmusik sowie der Müllner-Peter-Chor des Freundeskreises mit Sängerinnen und Sängern aus Bayern und Tirol. Die musikalische Gesamtleitung lag in den Händen von Sebastian Weyerer aus Prien, der für diese Wallfahrt eine Jubiläumsfanfare und eine Messe komponierte.
Den Abschluss bildeten ein Salut der Niederndorfer Gebirgsschützen, die Tiroler Landeshymne sowie die Bayernhymne. Alsdann gingen alle Vereine mit ihren Fahnen und Mitgliedern sowie mit einer Festkutsche für die Ehrengäste mit der Musikapelle Aschau voraus zurück nach Sachrang. In der früh hatten sich von dort aus die Sachranger und von Wildbichl aus die Tiroler und Südtiroler betend und bittend auf den Weg zur Ölbergkapelle gemacht.