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Intensives Erleben der eigenen Sinne

GruppenfotoKinder lernen über die Sinne die Welt und ihre Zusammenhänge kennen und verstehen. Sie entdecken die Welt spielerisch – gerade diese Art des Lernens haben Erwachsene oft verloren. Zu Beginn der „Chiemsee Gesundheitswoche 2017“ hatte die Prien Marketing GmbH zu der interaktiven Ausstellung „Werkstatt der 13 Sinne“ geladen, bei der die kindliche Neugier der Besucher schnell geweckt wurde.

1975 präsentierte Hugo Kükelhaus (1900 bis 1984) erstmals das „Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne“, bei der Handwerksausstellung „EXEMPLA“ in München. „Der Zauber des wirklichen Begreifens liegt darin, dass wir etwas Alltägliches neu sehen!“ – diesem Gedanken verfolgen der Künstler Matthias Schenk und die Erfahrungsfeld-Mitarbeiter von Schloß Freudenberg. Am Samstag, 22. und Sonntag, 23. April 2017 erhielten die Besucher der Ausstellung im Chiemsee Saal Antworten auf Fragen über die Sinne – wie sie funktionieren, wie sie sich intensiv erfahren lassen und welche Bedeutung sie im alltäglichen Leben haben. An einer Vielzahl interaktiver Exponate, sogenannter Erfahrungsfelder hatten Erwachsene und Kinder die Möglichkeit, die eigenen Sinne zu spüren und durch aktives Mitmachen und Ausprobieren neue Eindrücke zu gewinnen. Spielerisch und mit viel Spaß konnte man beispielsweise bei der Station „Chladnische Klangplatten“ Töne sichtbar machen: Lose verteilter Sand auf einer dünnen Metallplatte sammelte sich entlang bestimmter Linien, wenn man die Platte mit einem Geigenbogen in Schwingung versetzte. Diese Muster sind nach Friedrich Chladni benannt, der 1787 die Schrift „Entdeckungen über die Theorie des Klanges“ veröffentlichte, in der er Klangfiguren darstellt und beschreibt. Den Balanceakt des Alltags konnte man auf spielerische Art auf der „Große Balancierscheibe“ erfahren – wenn etwas in Balance ist, bezeichnet dies einen Zustand in dem sich alles, was daran beteiligt ist, im Gleichgewicht befindet. Wie schnell das Gleichgewicht kippen kann, kennt man aus dem alltäglichen Leben oft nur zu gut. Fasziniert vom Anblick eines Wasserstrudels waren nicht nur die kleinen Ausstellungsbesucher. „Die Spiralbewegung ist eine der Urformen, die die Entwicklungsbewegung des werdenden Lebens ausführen“, erklärt ein Mitarbeiter von Schloß Freudenberg bei einer der offenen Führungen. Eine spannende Erkenntnis bot die Duftorgel – selten konnten Personen einen Geruch auf Anhieb bei dessen Namen nennen, vielmehr verbanden sie damit eine Situation oder Erinnerung. Für Kinder und Erwachsene bedeutet Sinneswahrnehmung Orientierung durch intensives Erleben. Erst aus aktivem Greifen kann Begreifen werden und aus dem Fassen ein Erfassen. 

Fotos: Prien Marketing GmbH 

Gruppenfoto: (v.l.n.r.) Künstler Matthias Schenk von Schloß Freudenberg, Heilpraktiker Frank Pfeiffer, Allgemeinmediziner und Teamarzt der Snowboardnationalmannschaft Dr. med. Gerrit Sommer, Geschäftsführerin der Prien Marketing GmbH Andrea Hübner, Regions-Botschafterin und Profi-Snowboarderin Anke Wöhrer und Erster Bürgermeister Jürgen Seifert.

 

 

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