Alpenwelt.TV

das Magazin für oberbayrische Lebensart

Alpenwelt.TV informiert über alles Sehens- und Wissenswerte ...

 ... von faKuh2 100 transszinierenden Landstrichen über beschauliche Wallfahrtskapellen mit faszinierenden Ausblicken bis hin zum stylishen Hotel oder urtypischen Wirtshaus.

Wir berichten über traditionelle Feste und Feiern, über die Künstlerszene – damals wie heute – und über alles, was das Leben in der Alpenregion sonst noch so einzigartig macht.
Besuchen Sie auch unseren Shop mit ausgewählten Produkten
aus der oberbayrischen Alpenregion.

zum Shop

 

Heimatschatz-Auszeichnung für Priener Hut

Prienr Hüte 1900 1920München/Prien - Die Tatsache, dass in Bayerns insgesamt 1.250 nicht-staatlichen Museen viele Schätze schlummern, hat das Bayerische Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat in enger Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst angeregt, nach regionaltypische Besonderheiten mit besonderen Bezügen zur bayerischen Heimat zu suchen. Rund 300 Museen bewarben sich dabei um die Auszeichnung „Heimatschätze“. Das Priener Heimatmuseum nahm ebenfalls teil und reichte den „Priener Hut“, den Sonnenschirm von Königin Marie, der Mutter von König Ludwig II., sowie die Loiferl des Genremalers Hugo Kauffmann ein. Der „Priener Hut“ bekam die Auszeichnung als einer von insgesamt 100 Preisträgern, die Verleihung der Urkunden mit Preisgeld  in der Allerheiligen-Hofkirche der Residenz München nahmen Heimatminister Albert Füracker und Wissenschaftsministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle vor. Für das Priener Heimatmuseum empfing den Preis Museumsleiter Karl J. Aß. Dieser erläuterte hierzu die Geschichte des Priener Hutes wie folgt:

„Tracht ist Mode - Was vor wenigen Jahren noch als provokante These galt, ist inzwischen als allgemein gültig anerkannt. Dabei war es schon längst bekannt, dass Tracht schon immer modische Neuerungen aufgegriffen, abgewandelt und weiterentwickelt hat. Ein besonderes Beispiel dafür ist der „Priener Hut“ dessen Schöpferin namentlich bekannt ist: Anna Brunnhuber (1861 bis 1935). 1879 reichte die Hutmacherin und Modistin auf der Gewerbeausstellung der Stadt Berlin einen Frauenstrohhut ein, der die Bezeichnung „Allein echter Priener Bauernhut“ trug. In der Weiterentwicklung entstand in den folgenden Jahren der „Priener Hut“ aus Zylinderplüsch, der von der Fa. Brunnhuber zur „Bayerischen Landes-Industrie- Gewerbe- u. Kunstausstellung“ Nürnberg 1896 vorgestellt wurde. Der Katalog, herausgegeben vom Bayerischen Gewerbemuseum in Nürnberg verzeichnet unter der Lfd. Nr. 259. -Brunhuber, C. Hutmachermeister „Prienerbauernhüte“ (jetzt vorherrschende Chiemgautracht). Betreffende Tracht wurde von obiger Firma während der letzten sieben Jahre im ganzen Chiemgau eingeführt. In der Ausstellung-Zeitung heißt es unter anderem: “… Prächtige Goldstickereien zeigen die von C. Brunhuber in Prien ausgestellten, durch schöne und charakteristische Formen ausgezeichneten Prienerbauernhüte, denen wir nur wünschen, dass sie im Kampf mit den die ländlichen Tracht verderbenden städtischen Modeartikeln das Feld behaupten möchten.“ Kurz nach 1896 scheint Anna Brunnhuber auch die Quastengarnierung dieser „Nationalhüte“ aufgenommen zu haben. In einem Werbezettel von 1906 werden die Hutmodelle ausgewiesen: „Schöner Priener Sonntagshut“ und „Fescher Priener Festtagshut“. Die Hüte wurden zu den bezeichneten Anlässen getragen, waren aber von den Modellen her nicht nach der sozialen Stellung der Trägerin unterschieden. Anna Kopp hatte die Absicht, im Zuge der allgemeinen Trachtenbewegung des 19. Jahrhunderts, einen Hut, insbesondere für die bäuerliche Bevölkerung zu schaffen. Der Hut entstand also nicht –wie heute angenommen- für die Trachtenvereine, die sich zur selben Zeit gründeten. Diese waren vor allem Männergruppen. Erst um 1920 wurden Frauen zugelassen. Auf der Suche nach einem geeigneten Frauenhut bot sich nun der „Priener Hut“ an, der bereits 1921 auf dem Gautrachtenfest in Bad Aibling zum Erscheinungsbild gehörte. Heute ist der „Priener Hut“ in der Trachtenpflege und bei Sammlern ein Begriff geworden und steht als überregionales Markenzeichen für Chiemgauer Tracht“. Soweit die Erläuterungen von Kreisheimatpfleger Karl J. Aß.

Fotos: Hötzelsperger – Der „Priener Hut“

Aktuelles aus dem Chiemgau

Rahmenprogramm zur Ausstellung „Hans Sagmeister – scheinbar real“
Dienstag, 05. März 2024

Gefrorene Tränen c Marion HennesIn wenigen Tagen - am Samstag, 9. März 2024 - beginnt die Ausstellung „Hans Sagmeister - scheinbar real“ in der Galerie im Alten Rathaus, Alten Rathausstraße 22. Rund um die Werkschau erwartet Kunstinteressierte ein facettenreiches Rahmenprogramm.

Prien - Bis einschließlich Sonntag, 28. April...


... weiterlesen
Endspurt! Verlängerung der Sonderausstellung „Friedrich Ludwig von Sckell – Gartenkünstler, Stadtplaner & Fachbuchautor“ in der Residenz München
Sonntag, 03. März 2024

11 SchloesserverwaltungDie Bayerische Schlösserverwaltung freut sich, bekannt zu geben, dass die Sonderausstellung „Friedrich Ludwig von Sckell – Gartenkünstler, Stadtplaner & Fachbuchautor“ in der Residenz München um weitere gut sechs Wochen bis zum 7. April verlängert wird.

Die Kabinettausstellung würdigt das Leben...


... weiterlesen
 

Monatskalender

Letzter Monat März 2024 Nächster Monat
Mo Di Mi Do Fr Sa So
week 9 1 2 3
week 10 4 5 6 7 8 9 10
week 11 11 12 13 14 15 16 17
week 12 18 19 20 21 22 23 24
week 13 25 26 27 28 29 30 31

Veranstaltungs-TIPP

Keine Termine

Schönes Oberbayern

weitere Informationen finden Sie bei:

GarantiertAlpenweltmit schatten

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.